Friday 1 October 2010

Meine Reise beginnt mit dem ersten Abenteuer.
Frage: Was ist spannender als ein Dan-Brown-Roman? Antwort: Umsteigen in London Heathrow in knapp einer Stunde. Und wann wird’s noch spannender? Wenn dein Flieger schon in München 40 Minuten später startet. Meine persönliche Mission Impossible. Ich konnte mit meinem schweren Rucksack zwar nicht so katzenhaft rennen wie Tom Cruise dafür hab ichs aber auch nicht geschafft wie Mr. Cruise sonst immer. Das Leben ist halt kein Film.
Ich hab meine Sitznachbarn mit dem Bordsnack bestochen, dass er mich schnell rauslässt nur um dann festzustellen, dass wohl alle Engländer so höflich sind ihren Vordermann vor sich rauszulassen. (Ich saß sehr weit hinten, also schlechte Karten für mich, wenn vor mir sich erst mal 2/3 der anderen Passagiere aus dem Sitz schälen.)Bin sowas von gerannt aber alles umsonst, das Gate wurde schon geclosed. Naja, halb so schlimm. Ich wurde königlich entschädigt mit einer Übernachtung im Novotel wo die Übernachtung 179 Pfund kostet. Hatte ein 2m-Bett für mich allein, drei Mahlzeiten und kostenlos Internet, was will man mehr als Gestrandete auf den britischen Insel.
Mein bescheidenes Zimmer


Lobby Novotel

Ein weiteres Zuckerl: Ich fliege jetzt direkt nach Kapstadt, ohne den Umweg über Johannesburg und dazu kommt, dass ich ge-upgraded wurde zu World Traveler Plus. Das ist wohl nicht ganz Business Class aber auch nicht mehr Economy. Was sich die Airlines alles einfallen lassen. Da freu ich mich natürlich doppelt und dreifach.  

Mein spätes Abendessen um Mitternacht habe ich mit einer Gruppe Franzosen eingenommen, die gerade aus San Francisco ankamen. Deren Flug kam 7h zu spät an und so haben auch sie ihren Anschlussflug verpasst. Sie konnten wenig Englisch und ich noch weniger Französisch aber irgendwie kommt man schon klar und ich hab es wirklich genossen mit ihnen den Abend bei French Fries und Club Sandwich zu genießen. Ich wusste nicht, dass man in England Pommes scheinbar zu allem serviert bekommt, so als hätten die einen ganz besonderen Nährwert. Ich habe zumindest noch nie Pommes zu Omelett gegessen. Als ich meinen neuen französischen Freunden von meinem Freiwilligendienst erzählt habe, haben sie alle ganz anerkennend genickt und gemeint „Ah, les alleman sont trés ecologic!“ („Oh, die Deutschen sind sehr umweltbewusst“) Ich find es schön, wenn andere Nationen SO über die Deutschen denken. Aber natürlich mussten wir noch das Thema Bier und Oktoberfest streifen.;) 

... nicht nur in Muc ein Thema

Jetzt verbringe ich den restlichen Tag im Hotel und lass es mir gut gehen. Der Nieselregen draußen könnte gar nicht passender sein. Genau so hab ich mir England vorgestellt. ;)
Aber ist das nicht bemerkenswert, dass ich schon … ich glaub 6 mal oder so in Heathrow umgestiegen bin, aber noch kein einziges Mal in England geblieben bin? Ich war noch nie in London, aber ich nähere mich langsam an. Immerhin hab ich schonmal hier übernachtet. ^-^'
Und nach all der Hektik der letzten Tage freue ich mich über ein bisschen Ruhe und Schlaf. 



So, ich war mal draußen und ich kann nur sagen, alles was man so über das englische Wetter hört ist wahr! ;) Naja, ich mit meiner bescheidenen Erfahrung. Es regnet und der Wind peitscht einem das Wasser in alle Ritzen. Dann eben workout im Zimmer um den Kreislauf ein wenig in Schwung zu bringen. Immerhin steht ein 11,5 Stunden-Flug an. Ich freu mich schon, wobei ich jetzt ja auch nichts anderes mache: Essen, ein bisschen rumlaufen, trinken nicht vergessen und mir die Zeit mit Unterhaltungsmedien zu vertreiben. Aber ich bin sehr versöhnt, dass ich Jamie Oliver im TV gesehen hab. Da fühlt man sich gleich noch ein wenig besser. 



1 comment:

  1. Oooohh Moni, ich liebe Blogs! Und dann auch noch von jemandem, der mir so wichtig ist, und der so gut schreiben kann, das kommt mir fast zu viel des Guten vor! :) Ich drück dich gaaanz fest aus dem fernen Panama!

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