Saturday 27 November 2010

Rassismus

25. November

Bevor ich in Südafrika ankam habe ich mir natürlich die Frage gestellt wie es wohl sein wird, wenn ich als Weiße im Township arbeite. Jetzt da ich hier bin ist es ziemlich so, wie ich mir gedacht habe, Ich, Nadine und Bood sind so ziemlich die einzigen Weißen weit und breit. Außer SEED Mitarbeitern und ein paar Besuchern von SEED habe ich in noch keinem Township einen weißen gesehen. Na, stimmt nicht ganz. Einmal habe ich in Delft (könnt ihr selbst mal bei Google Maps oder so  guckn, wo das ist) ein weißes Pärchen Hand in Hand durch die Straße spazieren gesehen. Die haben aber auch nicht schlecht Aufmerksamkeit von den Kindern bekommen, die laut rufend auf sie gezeigt haben.

Ich dagegen hatte bei meiner Arbeit mit SEED nie das Gefühl, dass ich als Weiße gesehen werde. Ich bin eine Mitarbeiterin von SEED. Zugegeben eine Deutsche und damit interessant (Deutschland hat wohl auch durch die Fussball WM ganz schön an Popularität hier gewonnen. Viele Kinder kennen Namen von unserer National 11... und fragen mich wie die denn so sind, so als ob wir Deutschen uns alle persönlich kennen). Meine Hautfarbe ist seltener ein Thema als z.B. meine Unfähigkeit Xhosa oder Afrikaans zu sprechen aber ich glaube manche Kinder sind einfach verdutzt, dass es noch andere Sprachen gibt, die man wirklich flüssig sprechen kann. Oh und einmal wurde mein Haar ausgiebig beäugt und angefasst. Es ist einfach ganz anders, so hell, glatt und fein.
Anna hat erzählt, dass die behinderten Kinder bei ihr in der Arbeit sie oft einfach ablecken, weil sie nicht glauben können, dass die Haut so hell ist. Erfahren mit allen Sinnen.

Fuer Kinder sind wir die grosse Attraktion...
und manchmal auch potentielle Geldquellen

Wie gesagt, viele Weiße verirren sich nicht ins Township, was ich teilweise verstehen kann, da es meist nichts von Interesse gibt, weder Einkaufsmöglichkeiten, noch besondere Bauwerke, da es ja keine historischen Stadtzentren gibt. Das finden die Anwohner im übrigen auch nicht so super, wie ich mal einem Leserbrief des Plainsman (Lokalzeitung) entnehmen konnte. Es sind einfach riesige Ansammlungen von Wohnhäusern mit ab und an einem Supermarkt und vielen Schulen und Kirchen dazwischen.

townhip Nyanga: Huetten, Truemmer, Dixiklo und ... SPAR Supermarkt

Teilweise kann ich es nicht verstehen, warum die Weißen die Townships meiden, denn unsicher fühle ich mich hier nicht. Zugegeben, hier geht’s schon manchmal seltsam zu. Diese Woche gab es z.B. eine Verfolgungsjagt. Am hellichten Tag wurde ein Auto gestohlen und die Polizei hat keine Zeit verloren und die Diebe verfolgt. Die Flucht nahm direkt vor unserem Office ein Ende als die Diebe versucht haben in vollem Karacho eine 90° Kurve zu nehmen. Das hat nicht so gut funktioniert und das Auto ist auf den Bordstein gekracht. Sowas passiert, trotzdem habe ich keine Angst Tag für Tag im Township zu arbeiten. Tag und Nacht ist ja nochmal ein gewaltiger Unterschied hier. Aber dazu ein andermal mehr. 

Und trotzdem! Es gibt noch genug Momente wo ich mich hier in Kapstadt nicht wohl fühle weil ich Weiß bin. Das sind z.B. solche Momente wenn ich mit ganz vielen Menschen, meist schwarz und colored, im Zug sitze und ein Bettler nur mich um Geld bittet. Das sind Momente wenn ich von Kindern an den Schulen nach Geld gefragt werde.
Wir haben darüber auch schon in der WG gesprochen und vielleicht ist das auch eine Form von Rassismus. Allein aufgrund unserer Hautfarbe werden wir für wohlhabend gehalten und das ist manchmal ziemlich nervig, denn wir haben als Freiwillige wirklich kein üppiges Gehalt. Es reicht zum (Über-)Leben, mehr aber auch nicht. 


Freunde: Nigel (Ghana), Jerrick (Kenia) und Vladimir (Tansania) (v.l.)

Ich habe beobachtet, dass es z.B. in Einkaufszentren häufig so ist, dass der Boss eines Ladens weiß ist, der Rest der Angestellten schwarz oder colored. Ich frage mich woran das liegt. Ich meine warum ist nur der Boss weiß? Warum gibt es so wenige Nicht-Weiße-Chefs? Bringen die Weißen das Startkapital mit um einen Laden zu eröffnen? Liegt es am Know-how? An der Mentalität? Ich versuche der Frage noch nachzugehen. 

SEED 2

23. November

Es ist wieder mal an der Zeit, dass ich etwas zu SEED erzähle, bzw. zu meiner Arbeit bei SEED.
Wie ich schon erzählt habe, war ich im Oktober hauptsächlich mit Yoli unterwegs, weshalb meine Wochen recht strukturiert waren. Yoli betreut 4 Schulen zu denen sie je an einem Wochentag fährt. Freitag ist Office-Day an dem, wie der Name schon vermuten lässt, alle Facilitator im Büro sind und dort Papierkram erledigen, Meetings mit Leigh (Chefin) abgehalten werden und die nächste Woche besprochen werden kann.
Bei meiner Arbeit mit Yoli habe ich die 4 Schulen, die sie betreut, besser kennengelernt und auch einige Kinder und Lehrer richtig lieb gewonnen. Wir waren jede Woche dort um Unterricht zu halten und mit den Kindern im Garten zu arbeiten.


Gartenarbeit waehrend der Schulzeit

So mag ichs am liebsten: Kinder die was fragen.

Yoli hat eine wunderbar gelassene Art um an alles heranzugehen. Sie bleibt so gut wie immer cool. Es muss schon etwas absolut dummes passieren, dass sie mal aus der Haut fährt. Ich glaube ihr ruhiges Temperament hat mir sehr geholfen in die afrikanische Lässigkeit einzutauchen. Ich war es viel zu oft gewohnt auf Situationen mit Stress und Sorge zu reagieren.

Yoli and me

Hier habe ich nicht das Gefühl, dass sich die Leute annähernd so viele Sorgen um alles mögliche machen. Das geht schon mit kleinen Dingen los wie vom selben Löffel essen. Ich weiß nicht genau, warum das in Deutschland keiner macht, oder es gar als eklig bezeichnet wird, aber eigentlich verstehe ich gar nicht, warum man es schlimm findet. Vielleicht ist es die Sorge, dass man sich am Speichel des anderen etwas holen kann, auch wenn mir grad nicht einfällt welche Krankheit das sein könnte. Oder ein Beispiel aus unserer täglichen Arbeit: Scharfe Kanten an Draht und Kinder passt nicht zusammen? Kann man nix machen. Also warum sich Sorgen machen? 

Wem Farbe auf den Kopf tropft, selber Schuld

Na was ich eigentlich sagen wollte: Ich habe das Gefühl, dass die Leute sich hier um weit weniger kleine Dinge Sorgen machen als in Deutschland. Entweder das oder sie zeigen es nicht so. In jedem Fall fühlt es sich für mich angenehmer an. Hoffentlich kann ich mir das ein wenig bewahren.

Im November bin ich mit Theo unterwegs, ein lustiger Typ, der immer viel um die Ohren hat. Er hat zwar auch diese südafrikanische Gelassenheit ist aber doch wieder ganz anders als Yoli. Da er viele „Nebenprojekte“ am Laufen hat, muss ich mir schonmal selbst Arbeit suchen, was ich aber meist als sehr angenehm empfinde. So bin ich diesen Monat in den Genuss gekommen Mzu in der Nursery zu helfen, die aus meiner (fachlichen) Sicht dringend ein paar Upgrades nötig hatte. Und auch Bood konnte ich einmal an ein paar seiner Schulen begleiten. Bood  ist der Künstler und Chef-Improvisator. Er hat viele tolle Ideen, die er auch umsetzt. Ein kleines Energiebündel.

Reifengaerten unter Eukalyptus

Eine Sache die an der Arbeit bei SEED so ganz anders ist als in Deutschland ist der Gebrauch von Materialien. In Deutschland sind wir es gewohnt etwas zu kaufen, wenn etwas fehlt. Draht z.B.. Hier dagegen wird bei Bedarf erst mal eine Art Müllplatz nach Draht abgesucht. Angerostet? Egal! Scharfe Kanten? Gehört dazu.

Unser "Fundus" fuer Holz Reifen, Mulch... Schieferling-Garantie

Ich muss gestehen einen ganzen Haufen meiner Arbeitszeit habe ich schon darauf verwendet aufzuräumen. Alles mögliche, Regale, Lagerräume, Nursery, was eben anfällt. Ich finde es einfach unpraktisch gewissen Dinge die man häufig braucht immer wieder aufs Neue suchen zu müssen. Noch dazu habe ich Dinge beim Aufräumen gefunden, die man echt nochmal brauchen kann, die aber schlichtweg verschüttet waren.
Ob meine Mama das jemals für möglich gehalten hätte, dass ich mal so etwas sage, wo ich doch als Kind ganz schlecht im Zimmer aufräumen war? Jedenfalls habe ich von Stefan vor meiner Abreise noch eine wichtige Lektion beim Ausräumen des Schuppens in der Leinthaler erhalten: Manchmal muss man sich einfach rigoros von Sachen trennen.
Aber wie gesagt, Vorsicht, vielleicht kann man das ja nochmal brauchen. Denn mit Kaufen is nich. Zumindest nicht wenn sich's vermeiden lässt.  

Mzoli's

31. Oktober

Ich war so eben (ist jetzt schon ein Weilchen her) in sowas wie einer Vegetarier-Hölle, wenigstens einer Vorhölle. Der Laden heißt Mzoli's und ist im township Guguletu. Eigentlich ist es „nur“ sowas wie eine Metzgerei, wo man sich Fleisch und Würste aussucht, das dann in Gewürzen und Soße gewendet wird, man zahlt und gibt es im Nebenraum den Grillmeistern zum Grillen. In etwa einer Stunde kann man dann wieder kommen und es sich abholen. Zusammen mit der Stunde die man fürs Fleisch anstehen muss kommt man auf einen typischen afrikanischen Tag. Warten. Aber man wartet ja nicht allein. Es sind unglaublich viele Menschen auf der ganzen Straße unterwegs und machen Party. Natürlich haben sich auch hier Ruck Zuck kleine „Unternehmen“ gebildet die zB Eiswürfel oder aus alten Flaschen hergestellte Gläser verkaufen. Das alles wird von einem ohrenbetäubenden Lärm aus dem ewig gleichen Technobeat übertönt. Es gäbe zwar auch so etwas wie ein Zelt in dem man sitzen und essen kann, aber das ist natürlich heillos überfüllt.

Grillen am laufenden Band

Das Fleisch schmeckt grandios, aber alles in allem muss man schon mit den Stressfaktoren „Menschenmenge“ und „Lärm“ gut umgehen können um den Ort zu genießen. Natürlich hatte ich auch wieder so einige Begegnungen mit sturzbetrunkenen Männern. Am frühen Nachmittag. Das mit dem Alkohol ist hier echt ein Problem. Ein Großes. Aber es ist immer einfacher so einen lallenden Typen mit blutunterlaufenen Augen und Grabschfingern loszuwerden, wenn wir in männlicher Begleitung sind. Ohne die sind wir hier echt Freiwild. Vor allem Anne mit ihren strohblonden Haaren. Ich finde das ehrlichgesagt eine Tragödie wenn die Kerle sich so volllaufen lassen.

Und was wäre ein Ausflug ohne noch ein bisschen Nervenkitzel? Als wir zurückfahren wollten fiel unserem Fahrer, Zino aus Kongo ein, dass er den Warnblinker vergessen hat auszuschalten und jetzt war die Batterie leer. Also mussten die Jungs schieben und er hat irgendwie mit den Pedalen rumgemacht um das Auto zu schieben. Wenn jemand weiß, was die Jungs da gemacht haben, erklärt mir das mal bitte. Ich bin davon ausgegangen, dass man eine leere Batterie mit Fremdstarten wieder so voll bekommt, dass es wenigstens zum Starten reicht.

Naja, wir waren jedenfalls nicht lange allein mit dem Problem. Sofort kam jemand mit Sachverstand, einer lauten Stimme und einer Flasche Bier in der Hand. Die Straße war ohnehin ziemlich belebt und viele Autos unterwegs. Unser Helfer hat dann erstmal seinen Fachmännischen Senf dazugegeben „Your car is fucked, man. It's flooded!“ Was auch immer. Er hat dann jedenfalls ein anderes Auto auf der Straße aufgetan, das uns fremdstarten konnte, aber natürlich nur gegen einen kleinen Beitrag von 20 Rand. Ei, die bin ich gerne bereit zu zahlen, wenn ich dafür nicht in Gugz (kurz für Guguletu) übernachten muss. Ist ja nicht so die lauschige Gegend, dazu noch die ganzen Besoffenen Typen... Na jedenfalls hat unser Auto trotz aller Bemühungen nicht gestartet  und wer hätts gedacht „Your starter is fucked, man!“ Wie gesagt unser lautstarker Helfer war vom Fach und das war sein Kommentar nachdem der immer noch mit dem Bier in der Hand unseren Motor inspiziert hatte.
Irgendwann meinte er, er will das mit dem pushen nochmal versuchen, also haben unsere Jungs die Karre nochmal über die Straße gepusht und siehe da, der alte Toyota läuft! Und wie! Der Fahrer ist erstmal voll aufs Gas getreten dass es nur so geraucht und gequitscht hat. Im ersten Moment dachte ich, jetzt ist er und das Auto auf und davon, weil er gar so fetzig in die Kurve ist, aber er kam mit Vollgas auch wieder zurück.
Also bekam der Fachmann mit dem Heineken in der Hand die 20 Rand, die der andere Typ vorhin dann doch nicht bekommen hat, weil das Auto ja nicht gestartet hat.

Tja, unser kleines Abenteuer am Sonntag.

Heineken-Mann fingert an der Batterie rum... Zack beaufsichtigt die Aktion

Ein paar Sonntage danach wurde ein Touristen-Pärchen die zu Mzoli's nach Guguletu wollten entführt und die Frau ermordet. Der Fall ist hier groß in der Zeitung und hat mich erst mal nicht schlecht erschreckt. Man muss aber dazu sagen, dass das Pärchen Nachts um 23:00 im township unterwegs war. Keine ideale Zeit um das „real Africa“ zu erkunden. Wer mehr dazu lesen möchte findet hier ein paar Artikel zu dem Thema:
http://www.news24.com/Tags/Topics/honeymoon_hijacking

Sunday 21 November 2010

A very african experience

Hallo zusammen.

Vor ein paar Wochenenden hatte ich das große Glück einmal etwas ganz einmaliges mitzuerleben. Ich habe zwar viel nicht verstanden, weil ich der Sprache Xhosa nicht mächtig bin, aber es war dennoch eine sehr beeindruckende Erfahrung für mich.
Patricias Arbeitskollegin lebt in Nyanga und dort war eine Art Gedenkfeier mit öffentlichen Vorträgen usw. um der Freiheitskämpfer und Opfer von 1986 zu gedenken. Ein wohl sehr wichtiges Jahr für diese spezielle Community in Nyanga. Geladen waren diverse Gäste, wie Anwälte, die der Community damals geholfen haben, Vertreter der verschiedenen Religionen, Parlamentsmitglieder des ANC und sogar ein waschechter König aus der Provinz Eastern Cape.


Es wurden sehr viele Vorträge gehalten, gesungen, getanzt und am Ende des offiziellen Programms wurde die ganze Halle, alle Anwesenden verköstigt. Die zuständigen Damen haben den ganzen Vor- und Nachmittag mit Kochen verbracht um soviel Essen zu fabrizieren. Hut ab Ladies! Es war alles sehr beeindruckend, auch wenn ich wie gesagt nicht sehr viel von den Reden mitbekommen habe, da sie alle in Xhosa gehalten wurden. Dafür habe ich die zugegebenermaßen ohrenbetäubend laute Musik der Community sehr genossen. Da steckt einfach Energie drin. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber das mit der Musik haben die hier einfach drauf. Ich hab euch ein kleines Video gedreht. Leider ist es noch zu gross um es online zu stellen, aber ich bin dran es kleiner zu bekommen. Bis dahin halt erstmal nur Fotos:


Wir haben uns noch ein wenig im township umgesehen, wo wir wirklich die einzigen Weißen weit und breit waren. Das hat natürlich für einiges an Aufmerksamkeit gesorgt, aber ich habe gehört, dass die Leute hier schon wissen, dass wir Ausländer sind, denn weißt Südafrikaner gehen für gewöhnlich nie ins township und spazieren zwischen den shacks (Wellblechhütten) rum.

Auf diesen Bild ist ganz viel zu entdecken

 

Sunday 14 November 2010

Dankbarkeit

14. November

Heute muss ich ein paar Worte des Dankes in diese Welt setzen. Denn ich fühle mich heute, mehr als sechs Wochen nach meiner Ankunft hier in Südafrika, mehr als beschenkt. Und dafür will ich danken.

Danke an alle Menschen, die meine Welt hier ausmachen.
In besonderem Maße danke ich natürlich meinen Mit-Freiwilligen und Hausbewohnern, die einen großen Anteil daran, dass es mir hier so gut geht.


Ich danke dir Patricia für deine Fürsorge und deinen derben Humor. Dafür dass du immer für mich da bist.

Ich danke dir Jana, dass du so ein ruhiger und positiver Charakter bist. Dass du den Menschen auf so einzigartige Weise zuhören kannst und so weise Ratschläge gibst.

Ich danke dir Nicola, dass du mit mir die erste Zeit dein Zimmer geteilt hast und mir so die Ankunft ermöglicht hast. Ich danke dir für deine ansteckende positive Energie und deine einzigartige Fähigkeit dich zu begeistern.

Ich danke dir Anna für die wunderbaren Erlebnisse die wir schon miteinander teilen konnten. Danke für die vielen tollen Gespräche. Danke für die Disziplin die du in unser Haus gebracht hast und dafür dass du so ein herzerwärmender Mensch bist. Und natürlich danke dafür dass deine Massagen genau das sind, was ich nach einem harten Gärtnertag gebrauchen kann.

Ich danke Jerrick und Huntington, unsere Mitbewohner aus Kenia, dass wir euch kennenlernen dürfen und ihr so liebenswerte Menschen seid. Danke dass ihr uns mit eurer Kochkunst segnet und uns Deutschen ab und an den Spiegel vorhaltet. Danke dafür dass ihr euch auf das Abenteuer „Deutsches Haus“ einlasst und so bereitwillig ein wichtiger Teil davon geworden seid. Danke auch für das wunderschöne Tuch aus Kenia dass ihr mir zum Geburtstag geschenkt habt. Es wird immer einen Ehrenplatz in meinem täglichen Leben einnehmen.

Danke Robert, dass du mich zum lachen bringst. Danke für deine einzigartige Art die morgentliche Küche zu betreten. Danke dass du mir meinen Freiraum lässt und uns alle so akzeptierst, wie wir sind.

Danke Lukas dass du mit mir hier die ersten Tage entdeckt hast und so ein unglaublich angenehmer und unkomplizierter Teil dieser Gemeinschaft geworden bist. Danke dass du so offen bist für alles was dich in dieser neuen Welt erwartet und vielen Dank dass deine seltenen Kochversuche hier so unglaublich lecker schmecken.

Ich danke dir Kristin, dass du so ein einzigartiger Mensch bist, der vieles in Bewegung bringt. Danke für deine bedingungslose Hilfe während meiner Krankheit und vielen vielen anderen Momenten. Vielen Dank dafür, dass du uns mit dem herrlichen Gemüse von Abalimi versorgst.

Danke Nadine, dass du so ein liebevoller Mensch bist. Ich danke dir von Herzen für dein Vertrauen und die tollen Gespräche die wir geführt haben und werden. Ich liebe deine positive Art die Welt zu sehen und freue mich zu sehen, dass dir gut tut, was du tust.

Ich danke dir Anne, dass du für mich immer ein offenes Ohr und dein grandioses Lächeln hast. Vielen Dank für deine Besuche in unserer bescheidenen Hütte und dass du mir dabei hilfst der Mensch zu sein, der ich gerne bin.

Danke Carolin für dein ansteckendes Lachen und deine unvergleichliche Art durchs Leben zu gehen. Danke für deine positive Ausstrahlung und dass du mich so oft zum Lachen bringst.

Danke Birgit und Mthunzi, dass ihr unsere Mentoren seid und soviel Geduld mit uns habt. Danke dass ihr immer da seid, auch ihr mal nicht da seid.

Danke SEED, dass es dieses wunderbare Projekt gibt und ihr immer noch bemüht seid es noch besser zu machen. Danke dass ihr die Schönheit der Natur und den menschlichen Aspekt von Gärten so hoch schätzt. Danke allen Mitarbeitern dass ihr alle so einzigartige Charaktere dieses Landes seid. Danke für die vielen tollen Gespräche die wir miteinander führen und dafür, dass ihr uns „Fremde“ so herzlich aufgenommen habt. Danke für die vielen tollen Erfahrungen, die wir dank euch machen dürfen.

Danke dass ich trotz der neuen Umgebung gesund bin. Danke dass ich trotz der vielen vielen Herausforderungen wie Wind, Hitze, Kälte, Dreck und Flöhe gesund und bester Laune bin. Danke an alle, die mich stark und das möglich machen.

Danke Südafrika dass du nie müde wirst uns zu fordern und zu belohnen für den Mut den wir alle hatten hier her zu kommen. Danke dass du uns aufnimmst und uns eine neue Heimat ermöglichst. Danke für die vielen vielen Erfahrungen die unser Leben verändern und uns ermöglichen weiter zu gehen, uns kennenzulernen, andere kennenzulernen und anzukommen wo wir hingehören.

Ein großes Danke an alle Menschen, Freunde und Verwandte in Deutschland und dem Rest der Welt. Ohne eure Unterstützung wäre das alles nicht möglich!
Ich danke euch allen die ihr den Kontakt zu mir haltet, die ihr interessiert seid an meinem großen Abenteuer und die ihr offen seid für all die Eindrücke die ich euch anbiete. Danke für eure seelische Unterstützung die trotz der großen physischen Distanz zwischen uns ankommt. Vielen Dank für eure liebevolle Unterstützung während der letzten Tage als die Gefühle angesichts Geburt und Tod eine Achterbahnfahrt hingelegt haben.


Und last but not least:
Ein ganz ganz dickes Danke an meinen Mann Christoph ohne den diese Reise nicht möglich wäre. Vielen Dank dafür dass du mich immer unterstützt egal wie unkonventionell mein Lebensweg manchmal verläuft. Danke für deine kraftvollen Anrufe die mir Energie für alle Herausforderungen geben. Danke dass du mich an deinem Leben teilhaben lässt und immer noch ein wichtiger Teil meines Lebens bist. Du bist mein Fundament ohne das alles einstürzen würde, ganz besonders hier wo der Wind immer heftig bläst. Ich danke dir für deine Kraft die du mir Tag für Tag sendest und ohne die ich schon zu Boden gegangen wäre. Vielen Dank dafür dass du dir ohne es vielleicht zu wissen eine buddhistische Weisheit zu Eigen gemacht hast:
„Bindung und Freiheit sind sich in der Liebe kein Feind. Denn Liebe ist die größte Freiheit und doch die größte Bindung.“      


Bleibt nur eins zu sagen:

DANKE

Tuesday 2 November 2010

Wochenenden

1. November

Ich wollte euch schon so lange ein paar Eindrücke von meinen Wochenenden zukommen lassen, aber jetzt ist es einfach soweit, ich komme nicht mehr nach und so präsentiere ich euch erstmal nur eine abgespeckte Darstellung und dafür ein paar mehr Fotos

Wir waren natürlich schon einmal am Strand, in Fish Hoek wo man an sich Wale sehen kann, aber das Glück hatte ich noch nicht. Macht nix, der Strand war trotzdem traumhaft. Blütenweißer Pudersand, als ob man in Mehl geht und dann erst das Meer! Zwar saukalt, zum abkühlen aber ideal und diese Farben.... seht selbst.

Farben zum traeumen
Meer und Berge gehoeren hier zusammen
Ein Wochenende hab ich auch mal auf dem Kite Festival mitgeholfe, das von der Cape Mental Health Society veranstaltet wird. Es ist wohl das größte Festival dieser Art in der Welt und es kommen Drachenflieger aus der ganzen Welt und zeigen ihre riesigen und ausgefallenen Kites her. Die Kinder haben natürlich auch sehr viel Spaß ihre Drachen steigen zu lassen. Und Wind gibt’s hier einfach genug. 

Kite Festival in Muizenberg
Patricia und der gruene Tiny Kite
Ich hab dann doch noch Wale gesehen :)
Am Tag vor dem Kite Festival hatte SEED noch den Community Market bei dem ich eine guided tour gemacht habe. Was ich bin froh, dass ich mich schon ein wenig in die Thematik Permakultur reingelesen habe. Zuletzt musste ich dann noch eine tour für einen Journalisten machen, der in der Lokalzeitung einen Artikel verfasst hat. Ja, ich war schon wieder in der Zeitung, mit Foto. Nicht schlecht für den ersten Monat.
Wir wollen am 4. Dezember noch einen Markt machen, da die Leute hier ihr Gehalt am Ende des Monats bekommen und wir auf mehr Beteiligung hoffen, wenn die Leute flüssig sind. Da mach ich dann nochmal mehr Fotos, da ist es dann ja auch schön warm. ;)

So, das solls erst mal gewesen sein. So viele Wochenenden habe ich ja noch nicht mitgemacht, aber eines ist mal sicher: Es gibt hier so viele Dinge zu erleben und das geht wirklich in alle Richtungen, von Party bis Wandern, von Strandtag bis Kulturprogramm, dieser Flecken Erde ist wirklich unglaublich dicht und intensiv, was die Eindrücke angeht.  

Koennt ihr den Tafelberg sehen?