Tuesday 27 September 2011

Begegnungen mit Herz

Eigentlich war der Plan das Jahr Kapstadt so langsam ausklingen zu lassen, es gegen Ende langsam anzugehen, aber das ist wie mit Weihnachten. Da nimmt man sich auch immer vor es etwas ruhiger und besinnlicher anzugehen und am ende ist es viel stressiger als der Rest des Jahres, weil man ja seine „Besinnlichkeit“ irgendwie in den Alltag mit rein quetscht. Ähnlich geht es mir jetzt. Völlig unbeabsichtigt. Ich bekomme noch einmal das volle Programm Südafrika mit unglaublich vielen Facetten.

Zeitlich kann ich es gar nicht mehr so genau einordnen, daher erzähle ich einfach was noch so alles passiert ist.

Ich habe mit Bood zusammen pruning-workshops gegeben, also kleine Kurse wie man Bäume und Sträucher schneidet. Ein Wissen das hier kaum vorhanden ist. Natürlich konnte ich nicht auf die Feinheiten eingehen, aber einfach mal zu zeigen, wie man eine Windschutzhecke schneidet ohne dass sie danach wie ein Unfall aussieht ist ja auch schon was. Zumal es ja gar nicht so sicher ist ob die caretaker, also die Hausmeister an den Schulen da wirklich ein Interesse haben. Es ist nur ein Angebot von SEED.
An des Westville Schule wurde das Angebot auch sehr gut angenommen. Zuletzt hat der Sicherheitsmann der Schule uns allen seine Weinreben gezeigt, die er vor kurzem wirklich professionell geschnitten hat. So macht Lernen doch am meisten Spaß. :)

Nur Mut Männer! Ab mit dem toten Ast.

Als wir gerade so im fachsimpeln waren kam eine Frau auf uns zu und fragte ob ihr jemand erklären kann wie man „diesen Baum vermehrt“. Alle Finger zeigen auf mich.
Also erkläre ich der Dame wie sie Stecklinge schneidet. Sie fragt mich wo ich her sei, als ich „Germany“ sage fängt sie an zu lächeln und meint „Ach, dann kennen sie bestimmt meinen Neffen den Xavier. Der ist Musiker bei Euch.“ Ich glaub ich hab mich wohl verhört. „Xavier? Sie meinen doch nicht etwa Xavier Naidoo?!“ Sie grinst noch breiter, die Stecklinge in ihrer Hand begutachtend. „Doch, doch, ich bin seine Aunty Mildred. Hatte schon viel Besuch aus Deutschland. Da kommen immer mal wieder junge Leute vorbei. Ich bin seine jüngst Tante müssen sie wissen.“
Abgefahren! Da bin ich fast 12 Monate hier und treffe doch tatsächlich noch Xavier Naidoos südafrikanische Verwandtschaft. Und so wie ich die Gute verstanden habe arbeitet sie an der Westville Primary in Mitchell's Plain als Lehrerin und ihr Haus ist in Xaviers Video „Zeilen aus Gold“ zu sehen.

Moni bei der Arbeit

Aunty Mildred

Eine weitere Persönlichkeit hatte ich mit SEED vor ein paar Monaten getroffen, als wir der Amstelhof Primary einen Besuch abstatteten: Peter de Villiers, der Trainer des Springboks, des südafrikanischen Rugby Teams, dass sich gerade ganz gut bei der WM in Neuseeland schlägt. Seine Frau war Lehrerin an eben jener Schule. Erstaunlich, mit wie vielen „Stars“ man in Kontakt kommt, wenn man an Schulen arbeitet. Tja, hier spielt die Musik.

SEED und der Coach (Das ist der, wo "Rugby" vorne drauf steht. Natürlich! ;))

Begegnungen... sie hören hier scheinbar nie auf und haben irgendwie eine andere Qualität als in Deutschland. Ein Beispiel: Als ich mit Anna die Tage einkaufen war haben wir eine Frau getroffen, die sich als Aunty Valida vorgestellt hat. Sie bediente die Leute bei den Umkleiden und hatte gehört dass Anna und ich uns deutsch unterhalten haben.Da hat sie mich, wie so viele hier, einfach mal gefragt, wo ich denn her sei. Sofort waren wir in ein Gespräch vertieft in dem natürlich auch wieder zur Sprache kam, was Anna und ich hier machen. Aunty Valida, bekennende Muslimin war begeistert von unserem Engagement und meinte spontan, dass sie uns in ihre Gebete einschließen wolle. Es war ein sehr nettes Gespräch und zuletzt wurden wir auch noch mit ihrem Chef bekannt gemacht und wir haben uns zum Abschied umarmt. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir das zuletzt in Deutschland passiert ist.

Als ich heute von der Arbeit kam bin ich noch in den Buchladen in „unserer“ Mall um mir ein südafrikanisches Gartenbuch zu kaufen. Ich hatte es mir schon länger angesehen und mich jetzt doch durchringen können es zu kaufen. Ich bin also in den Laden und als ich an der Kasse stehe meint die Verkäuferin sie habe mich jetzt schon ein paar mal gesehen, ob ich denn für Umweltschutz arbeite (Ich hatte meine Friedrich-Strauss-Arbeitshosen an, die hier schon für einige Begeisterung gesorgt haben)? Nicht ganz sage ich und erkläre ihr die ganze Sache in routinierter Kürze. Sie ist ganz angetan von der Geschichte und gibt mir das Buch spontan für 30Rand weniger und bittet mich eindringlich nochmal zu vorbeizukommen bevor ich fliege, sie möchte sich nochmal verabschieden und mir ein Geschenk geben. Ich bin platt. Wieder kann ich eigentlich nur sagen, dass ich überwältigt bin von der Herzlichkeit mit der die Menschen hier ihr Miteinander pflegen.

Ansonsten war ich vor allem die letzten Tage damit beschäftigt die neue Generation weltwärts-Freiwilligen hier willkommen zu heißen und einzuführen. Es ist sehr interessant zu sehen wie sie ihre ersten Schritte hier machen. Alles ist ganz neu und aufregend für sie. Ich mag Nadines und meine Nachfolgerinnen. Sie werden bestimmt auch ein außergewöhnlich tolles Jahr hier erleben.

Noch drei Tage...

Frühstück mit den Neuen

Beim Obst kaufen mit Aunty Birgit auf dem Großmarkt

... hier gibts wirklich viiiiieeeel Obst

Fette Beute für nen Appel und 'n Ei

Tabletten im Käfig... so macht man das bei Clicks

Schon mal gefragt wo unsere unverkauften Klamotten hinkommen? ... Richtig, Afrika!

Best Chocolade Cake ever! Charly's Bakery sei dank.

Mr. P und ich beim Rugby in Newlands
 Es spielten die DHL Western Province gegen die Toyota Freestate Cheetahs. ... Sponsoren haben hier eine prominentere Stellung im Teamnamen, wie sich unschwer erkennen lässt. Entsprechend waren die Cheerleader ... die DHL-Girls ^.^'

WP jou lekker ding

Tuesday 20 September 2011

Sprachlosigkeit

Noch neun Tage...
Die Uhr tickt unerbittlich und die Tage verfliegen nur so. Meine letzten Tage bei SEED neigen sich dem Ende zu. Nadine ist schon drei Wochen weg. Drei Wochen! 

Drei Wochen in denen ich ohne sie hier gearbeitet habe. Mein Alltag hat sich auch ein wenig verändert. Da ich jetzt bei Mr. Pretorius wohne bin ich auch (abgesehen von Shaun, der an der Schule wohnt) immer die erste im office. So habe ich letztlich dann einen office-Schlüssel bekommen und die ehrenvolle Aufgabe die Alarmanlage, die wirklich jeden Morgen Rabatz macht, auszuschalten. Was ich sicher nicht an Südafrika vermissen werde ist der Aufwand in Sachen Sicherheit. Mal ehrlich, ein Schlüsselbund mit 25 Schlüsseln? Und dann noch einer, weil sich 2,5kg doch etwas komisch in der Hosentasche anfühlen?

Die Webervögel flechten unentwegt ihre Nester und zwitschern dabei was das Zeug hält. Die Erbsen wachsen prächtig und die Würmer fressen. Alles geht seinen Gang. 
Ich habe versucht noch letzte Dinge zu organisieren aber letztlich läuft alles auch ohne mich. Beruhigend oder nicht? 

Ich will dies hier nicht wie letzte Worte im blog klingen lassen, aber hin und wieder packt mich jetzt schon diese Melancholie, dass dies alles für mich zu einem Ende kommt. Besonders der Anblick des Tafelbergs wenn wir zur und von der Arbeit heim fahren, macht mich immer etwas trauriger. Warum Menschen wohl so intime Beziehungen zu Bergen entwickeln können? Aber es ist einfach ein schöner Berg und meist sehe ich ihn so, dass er wie ein schlafender Riese aussieht.

Auch das Meer hat diese Wirkung. Es ist auch einfach zu faszinierend und ergreifend welch Farben und Stimmungen das Meer hervorbringen kann. So konnte ich am Wochenende als ich mit Anna, ihrem Vater und ihrer Tante Richtung Cape Point gefahren sind das wunderbare türkis des Meeres bewundern, obwohl das Wetter regnerisch und düster war. Vielleicht tendiert man als Kapstädter deswegen dazu die eigene Stadt als die schönste von allen und die Mothercity schlechthin zu sehen, weil es einfach zu leicht ist hier zu bleiben. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben. Gutes wie schlechtes. Vielleicht finde ich diese Vielfalt auch in Deutschland wieder, das wird sich zeigen. Derzeit tu ich mich jedoch schwer mir Deutschland vorzustellen, mehr noch: mir vorzustellen was sich dort in einem Jahr verändert hat. 
Für mich jedenfalls weiß ich: Ich habe viel erlebt und es hat sich so einiges in meinem Leben getan. Ich weiß nicht ob ich das jemals in Worte fassen kann, daher beende ich diesen kurzen Eintrag und zeige euch statt dessen einfach noch ein paar Fotos. 


Wir sehen uns nächste Woche ;)


Wo Meer und Berge aufeinander treffen ...

... liegt das Königreich der Blumen.

Wo Geschichte und Moderne aufeinandertreffen ... (Castle of Good Hope)

... und Gastfreundschaft groß geschrieben wird...

... dort ist der Big Apple mit einem Hang zur Gemütlichkeit.

Wo gerne gespielt wird...

... lebt die Liebe


Wo buchstäblich auf Sand gebaut wird...

... man mit allen Tricks arbeitet ...

... wo alles blüht und gedeiht ...

... wo man sich gegenseitig unterstützt ...

... und der Tisch reich gedeckt ist...

... wo man aus wenig kleine ...

... und große Kunstwerke erschafft ...

... wo Freundschaften so wichtig sind...

.... und man soviel Glück ernten kann...

Dort war ich Zuhause

Friday 16 September 2011

Rugby Wochen


Vor gut einer Woche begann der Rugby Worldcup in Neuseeland. Südafrika steht Kopf. Die Menschen tragen vermehrt Söckchen mit SA Flagge, futtern Chips mit Biltong-Geschmack und tragen Springboks-Schals... bei 28°C. Die Springboks, so heisst das südafrikanische Rugbyteam stehen wieder in den traditionellen Farben „green and gold“ auf dem Feld und viele Südafrikaner tun es ihnen gleich. Ja, selbst der Glockenturm an der Waterfront musste seinen roten Anstrich gegen das green and gold eintauschen.
(Ich kann nur erahnen wie das Land erst Kopf gestanden haben muss als die Fussball WM im eigenen Land war.)

Und Mr. Pretorius, der Rektor der Rocklands Primary School und für September auch mein Gastvater, hat es sich als Sportfanatiker natürlich nicht nehmen lassen auch die Schule in Stimmung zu bringen. So wurde das Foyer an einem Wochenende mal komplett auf Neuseeland eingestimmt. Flaggen überall, eine große Neuseelandkarte damit man mal sieht, wo die Spiele überhaupt stattfinden und alle möglichen Springbokartefakte die man sich so vorstellen kann. So hängt die Springbok-Vliesdecke aus unserem Wohnsimmer jetzt als Schmucker Wandteppich im Foyer. Sogar an den Fernseher wurde gedacht, vor dem sich bei einem Spiel tatsächlich die ganze Lehrerschaft versammelt (in der Pause versteht sich ;)) und lautstark ihre Teams anfeuern. Jeden Freitag wird an der Schule lautstark die Südafrikanische Nationalhymne geträllert dass einem die Gänsehaut runterläuft. Sport hat hier einfach noch mal nen anderen Stellenwert.

schmucker Wandbehang

Das Schul-Foyer

Neuseelandkarte

Parallel dazu hat Bood einen seiner langgehegten Träume verwirklich und seinen ersten Pizzaofen, oder „Pizza-Dragon“ wie er ihn nennt gebaut. Ich finde ja eher dass er aussieht wie ein blaues Schweinchen mit Krone, aber wie auch immer, das Teil funktioniert. Schon toll, was man aus so alten Fässern und ner alten Farbdose machen kann.
Das blaue Pizzaschwein... äh, Drache


Mzu und der feuerspeiende Drache

Der Südafrikanische Winter kommt natürlich wesentlich milder daher als der Deutsche. Wenn die Sonne scheint ist es schnell mal wieder ziemlich warm, aber vor allem die letzten Tage waren einige dabei, wo es wirklich den ganzen Tag geregnet hat. Auch wenn es nur Nieselregen war. Aber dann wird es hier auch schnell mal wieder ganz schön kalt und es gibt hier ja wie gesagt keine Heizungen. Auch in meinem neuen Zuhause nicht. Man rüstet sich mit Decken und warmer Kleidung gegen die Kälte.
Und obwohl ich darin schon einigermaßen gut geworden bin mich aufzuwärmen (ich liebe meine Wärmflasche über alles) hat es mich diese Woche dann doch ein wenig erwischt. Nichts ernstes, aber ich war gerührt wie viele Menschen sich sofort um mich gekümmert haben. Von Ismail habe ich etwas das Camphor-blocks heisst bekommen, die unglaublich gut duften und die Nase frei machen und Vick-Hustensaft. Auch Mr. P hat mir sofort ein Anti-Grippemittel gegeben und mir Erbsensupper mit Croutons zum Abendessen gemacht ... oder gekauft. Ja, er hat mir sogar meine geliebte Papaja und Roggenbrot gekauft, etwas, dass es hier in Athlone gar nicht zu kaufen gibt. Ich bin wirklich sehr gerührt ob all der Fürsorge und kann es noch gar glauben, dass ich diese Menschen in zwei Wochen erst mal nicht mehr sehen werde.

Blick aus meinem Fenster in Athlone: Rückseite des Tafelbergs

Manchmal vergesse ich, oder kann es vielmehr nicht fassen, dass ich in zwei Wochen schon wieder in Deutschland sein werde. Nach einem Jahr fühlt es sich fast unwirklich an, diese südafrikanische Realität jetzt zu verlassen. All die Menschen und Orte. Den Tafelberg nicht mehr zu sehen und auch nicht mehr ans Meer fahren zu können, wann immer man will. Natürlich gibt es auch unendlich viele Dinge auf die ich mich in Deutschland freue. Meine Familie kann ein Lied davon singen, wovon ich ihnen immer vorschwärme.
Aber noch habe ich zwei Wochen und die will ich auskosten. :)

Thursday 8 September 2011

Cesar

Bevor ich mein Jahr hier beende, hatte ich mir vorgenommen die Nursery, also die Gärtnerei neu zu machen. Sie war noch nie sonderlich gut in Schuss, aber in den letzten Wochen wurde sie besonders vernachlässigt. Und wie das so ist, irgendwann wird es so chaotisch, dass man sich einfach eingestehen muss, dass man hier nicht mehr einfach nur ausbessern kann. Dann heißt es Peter Fox-mäßig „Alles neu“!

Und da die nursery und Cesar, Shauns Wachhund irgendwie schon zusammengehören, dachte ich, dass ich dem deutschen Schäferhund einen Eintrag widme. (Ja, wer beim Namen „Cesar“ an den süßen kleinen weißen Hund aus der Werbung gedacht hat, der ist schief gewickelt.)

Süßer Kleiner, nicht?

Cesar „wohnt“ in der nursery, wo er leider angebunden den Tag verbringt. Cesar ist ein echter Wachhund und schnappt schonmal zu, wenn ihm deine Nase nicht gefällt. Er ist sehr auf Shaun fixiert und ich stelle immer wieder fest, dass er recht aggressiv auf Menschen reagiert mit denen auch Shaun nicht besonders gut auskommt. Aber Cesar bleibt unberechenbar und unkontrollierbar, wenn Shaun nicht da ist.
Auf Kinder reagiert er auch nicht sonderlich lieblich, da er als Welpe von so einigen Schulkindern getrietzt wurde. Ganz allgemein stelle ich hier in den townships fest, dass Hunde wie die letzten Köter behandelt werden. Nach ihnen wird getreten, Sachen geworfen, von der Vernachlässigung nicht zu reden. Die Kinder gucken sich das bei den Erwachsenen ab und so kann ich nur mutmaßen was man dem kleinen Cesar angetan hat dass er so eine Abneigung gegen Kinder entwickelt hat.
Witzigerweise ist er aber unglaublich verspielt, ist er erst mal von der Leine. Er freut sich so, wenn jemand für ihn Stöckchen wirft, dass er das Wasser gar nicht halten kann. Wenn nach Schulschluss ein paar Gangster auf dem Schulgelände Fußball spielen will er am liebsten vom Balkon springen und „mitspielen“. Nur dass dann für die Fußballer kein Ball mehr da ist.

So sehen Bälle aus nachdem Cesar mit ihnen gespielt hat.... flach

Ich begegne Cesar mit viel Respekt. Bin ja kein Hunde-Mensch und ich habe auch schon gesehen, wie der seelenruhige Cesar ganz plötzlich zum wilden Tier werden kann. Und die Schnauze eines Schäferhundes ist nicht soooo klein. Ismail, der Fahrradverkäufer, entkam Cesar nur knapp. Schmeichelhaft für mich: Es deutet so einiges darauf hin, dass mich Cesar vor Ismail beschützen wollte. Nicht dass das nötig wäre, aber irgendeine Abneigung scheint der German shepherd dem Fahrradhändler gegenüber zu haben. Die hat er aber auch gegenüber der Schubkarre die er regelmäßig versucht anzugreifen. Für ihn ist das vielleicht ein seltsames Wesen das seine Freunde versklavt und die einzige Schwachstelle ist der runde, schwarze Fuß. Schlaues Kerlchen.

seed nursry im September 2011

Das ist übrigens aus der nursery geworden. Dank viel Arbeit  sieht es jetzt strukturierter und übersichtlicher aus. Man beachte auch das Dach, inspiriert vom Münchner Olympiastadion ;)

Thursday 1 September 2011

APT in Bildern

Hier noch Fotos vom APT. Toll wars!

Viel wird in der Gruppe erarbeitet

Sandmodell um Landschaftsdesigns zu veranschaulichen

Auf dem Weg zum ersten eigenen Design

Mr. P stellt mir seinen Super-Nintendo vor

Ührlein, Ührlein sag mir an, wo ich Norden finden kann.

Schicke Nadine im Corporate Outfit

Kontur bestimmen mit dem A-Frame

Umzug


Das hat nicht ganz so geklappt, wie ich mir das gedacht habe. Der APT ist viel zu schnell an mir vorbeigerauscht, genau wie der ganze Monat August. Und es ist während dieser Zeit natürlich so viel passiert, dass ich jeden Abend recht erschöpft von all den Eindrücken nach Hause kam. Zudem hat mich jetzt auch eine Erkältung erwischt, die schon seit ein paar Tagen hier grasiert. Kaum ist es mal ne Woche kühler und nass in Kapstadt, schon fangen alle zu schniefen und zu husten an. Aber zum Glück hat meine fürsorgliche Mama mir ja sooooooo viele Medikamente für Erkältung mitgebracht, dass ich ganz Mitchell's Plain damit versorgen könnte. Danke Mama :)

Mein letzter Monat ist angebrochen und natürlich werden die kommenden Tage nochmal so richtig ereignisreich. Da ich die Möglichkeit dazu hatte, bin ich in meinen letzten Monat zu einer südafrikanischen Gastfamilie im Stadtteil Athlone gezogen. Das ist nicht weit von Observatory, aber doch nochmal eine etwas andere Gegend und ganz bestimmt eine interessante Erfahrung. Die township Lange ist nur einen Steinwurf entfernt. Getrennt durch die N2. Ich wohne jetzt bei niemand geringerem als Mr. Pretorius, dem Schulleiter der Rocklands Primary School.
Es war seltsam das Zimmer in der Lynton Road so leer zu sehen. Alle Fotos und Poster abgehängt und die Koffer gepackt. In einem Monat stehe ich wieder vor der großen Herausforderung ein ganzes Jahr Leben in einen Koffer mit 23kg zu packen.... naja, und 10 kg Handgepäck ;)
Aber bevor es soweit ist, musste und muss ich noch viel Abschied nehmen. Der größte war der Abschied von den meisten meiner Mit-Freiwilligen des weltwärts-Programms. Darunter meine sisi Patricia mit der ich mir fast elf Monate ein Zimmer geteilt habe und mein Sonnenschein Nadine meine Projektpartnerin bei SEED. Ich vermiss euch beide jetzt schon, aber ich bin euch auch sehr dankbar für die tollen Stunden, Tage, Wochen, MONATE die wir gemeinsam verbracht haben.

In ein paar Wochen kommen die neuen Freiwilligen aus Deutschland und dann beginnt das neue weltwärts-Jahr. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser den Liesbeek River runter