Das trübe Licht im Zimmer sagt mir dass die Sonne sich immer noch nicht blicken lässt. Das Getrampel auf dem Flur sagt mir, dass ich nicht allein wach bin. 8:00 Uhr?! An einem Samstag? Was ist da denn los. Naja, kann ich auch gleich aufs Klo gehen. Gott ist das wieder kalt heute Morgen. Der kalte Luftzug der vom geschlossenen Fenster durch das Bad weht weckt mich endgültig auf. Da kann ich auch gleich aufstehen. Eine Mitbewohnerin redet mit der Sanftheit eines Maschinengewehrs auf ihren wehrlos im Bett liegenden Zimmergenossen ein. Als sie wenig später das Haus energisch verlässt ist alles klar: Da gabs Zoff. Ganz was Neues. An Schlaf ist für den Gebeutelten jetzt auch nicht mehr zu denken, also setzt er sich mit einem Tee kenian-style zu mir an den Frühstückstisch.
Nach dem stärkenden Frühstück aus pampigen Roggenbrot, Erdnussbutter und was der südafrikanische Frühstücksmarkt sonst noch so zu bieten hat mache ich mich schnurstraks auf zu Pick 'n' Pay. Gott, da war ich ja schon ewig nicht mehr. Kann mich gar nicht mehr so genau erinnern warum nicht. Heute kann ich mein Pick 'n' Pay Embargo nicht länger aufrecht erhalten. Hab was für die Post im St. Peters Square in dem auch PnP zu finden ist bei dem ich erst noch nen Luftpolsterumschlag kaufen muss. Immerhin regnets nicht.
In der Unterführung rieche ich den mittlerweile vertrauten süßlichen Geruch von Gras. Alles klar, ich bin in Obz. Wie viele Tütchen und Bongs wohl diese Nacht wieder geraucht worden sind? Das is hier so normal wie Tee trinken... und wohl auch genauso billig.
Auf dem Weg nach Oben begegne ich niemandem. Gar nicht übel, dann werd ich auch nicht nach Geld gefragt. Obz' Straßen sind fast wie leer gefegt. Nur ein paar bunte Figuren die sich im Mimi's ein Frühstück gönnen. Das könnt ich auch mal wieder machen. In der Kneipe neben dem Internetcafe sind heute mal nur wenige Rocker zum Morgenbierchen versammelt. Harley-Stammtisch ist wohl erst morgen.
Am St. Peters Square stelle ich sofort fest dass Scooter's Pizza zugemacht hat. Erst Sam's Pizza und dann auch noch Scooter's Pizza. Ob wohl ein heimtückisches Virus alle Pizzabäcker dahinrafft? Oder hat der Halaal Food Council rausgefunden das Pizza nicht Halaal ist? Nicht-Halaal-Lebensmittel stehen hier auf der roten Liste. Schlechte Karten für ein Schnitzelgeschäft in Südafrika. Vielleicht hat man auch nur kein anständiges Rezept für ne Pizza mit Hühnchenfleisch finden können, denn der Barcelo's Chicken neben Scooter's steht noch wacker.
Wie kommt es eigentlich dass diese Chicken-Restaurants hier so beliebt sind? KFC, Hungry Lion, Nando's, Chicken Lickin', Barcelo's und wie sie alle heißen. Ein ganzes Land im Chicken-Wahn. Und dann sagen alle dass Hühnchen so gesund und fettarm sei, was ich stark bezweifeln möchte bei einem frittierten Zinger Wing. Manche betrachten Hühnchen ja noch nicht mal als Fleisch. Vegetarische Kost quasi. KIKERIKI!!!
Ja, vielleicht denken wirklich einige Leute hier dass sie sich gesund ernähren, wenn sie jeden Tag Kentucky einen Besuch abstatten. Och, ich denke ich will auch mal wieder was gesundes essen... gleich heute Abend... aus nem Pappeimer.
Vor dem PnP steht eine Dame die ihre selbstgemachten Köstlichkeiten, allesamt aus einem Pott Fett entsprungen, anbietet und dabei mit Hingabe die Blasen einer Luftpolsterfolie zerdrückt, jede Einzelne. Ich hab mich noch nicht ganz von diesem Anblick gelöst als ich auch schon angequatscht werde ob ich nicht für die Brustkrebs-Vereinigung spenden möchte. Was brauch ich gleich nochmal von PnP? Ah, Luftpolsterumschlag. Und ein paar Äpfel wären auch wieder nicht schlecht. Sonst noch was, was es nur bei PnP gibt? Na, erst mal reingehen.
Und da stehe ich schon an der Obstauslage mit geschätzten weiteren 130 Menschen. Ich bahne mir einen Weg vorbei an den Avocados, ohne den Cadbury-Schokoladen-Aufsteller umzunieten. Geschafft! Ich bin am Apfelregal. Es ist wie immer unglaublich übersichtlich. Mehr als drei Viertel der dort angebotenen Apfelsorten finde ich ungenießbar. Starking, Top Red und Gala: manchmal süsslich, oft aber gar kein Geschmack und eigentlich immer mehlig. Selbst die letzten Braeburn die ich gekauft habe sind hier mehlig! Skandalös!Dazwischen liegen ein paar Tüten Birnen Sorte Forelle. Yack!
Wo sind denn nur die Cripps Pink... Crisp Pink, whatever. Na toll, ein ganzes Regal voller Äpfel und kein einziger mit Geschmack. Seufz, muss ich halt die Pink-Lady™-Lizenz-Bande unterstützen. Mann sind die klein. Das sind ja Pink Babys. Und werden noch nicht mal als billigere Kinderäpfel verkauft.
So, weswegen war ich jetzt gleich nochmal wieder da? Das ist so typisch! Ich bin gerade mal an den Äpfeln vorbei und hab schon wieder total vergessen was ich eigentlich kaufen wollte. Die Äpfel waren doch nur ganz unten auf der Liste. Aber was war dann ganz oben? Und gabs noch was in der Mitte? Die Waren- und Menschenflut in diesem Laden macht mich ganz kirre. Konzentrier dich Moni! Es war nicht viel, vielleicht fällts dir wieder ein, wenn du durch die Regale gehst. Ah, ich weiß es! Den Luftpolsterumschlag!
Aber wo waren jetzt nochmal die Schreibwaren. Na toll, da geh ich seit 9 Monaten in diesen PnP und weiß immer noch nicht wo die Schreibwaren sind. Ah endlich, Regal gefunden. Und hier haben wir auch schon die Luftpolsterumschläge... in den Größen Ich-will-einen-Norweger-Pulli-verschicken und Anbei-schicke-ich-die-beiden-Artisten-Flo-und-Florentine.
Super, jetzt darf ich mich an der Schlange für einen Beutel Pink Babys anstellen. Damit es sich lohnt greif ich noch schnell nach ner Tafel Schokolade. Da weiß ich im Schlaf wo ich die im Laden finde.
Nach dem üblichen Kassengeplänkel ob ich für meine Tafel Schokolade eine Tüte haben möchte fällt mir siedend heiß ein, dass wir schon wieder fast keinen Strom mehr haben. Der geht zur Zeit weg wie nix. Dabei verkneif ich mir schon immer den Heizlüfter. Naja, kauf ich eben noch für 250 Rand Strom. Wenn man bedenkt dass Kapstadt das einzige Kernkraftwerk von ganz Südafrika, vielleicht sogar Afrika hat, finde ich es ganz schön unverschämt wie teuer der Strom hier ist. Gerade im Winter. Schweine!
Ich stecke den Kassenzettel mit der Strom-PIN-Nummer in den Geldbeutel und verlasse den Laden. Ich kaufe den Luftpolsterumschlag beim überteuerten Schreibwarenladen nebenan, gebe den Brief in der Post auf und mache mich auf den Heimweg.
Die Frau vorm St. Peter's Square lässt immer noch konzentriert ihre Blasen auf der Folie platzen während sie wartet dass jemand Heißhunger auf ein frittiertes Teilchen bekommt.
Ich bin noch nicht ganz über den Parkplatz gegangen da hält mich ein junger Typ mit tätowierten Armen an. Er sei im Krankenhaus gewesen, zum Beweis dafür hält er mir zwei Apothekertüten unter die Nase, und brauche jetzt Geld für die Rückfahrt nach Nordhoek. Bla blub...
Spätestens jetzt weiß ich wieder, warum ich nicht mehr so oft zu PnP zum Einkaufen gehe.
Ich gebe ihm mein restliches Wechselgeld und verschwinde schnurstraks bevor noch einer auf die Idee kommt mich um mein Kleingeld anzupumpen. Der nächste der mich anhaut bekommt einen Pink Baby Apfel in die Hand gedrückt!
Erfahrungen und Eindrücke während meines Freiwilligendienstes bei SEED in Südafrika.
Sunday, 26 June 2011
Saturday, 25 June 2011
Abundance
Abundance, zu Deutsch die Vielfalt, wird bei SEED auf vielfältige Weise kultiviert. Da sind zum einen natürlich die Gärten die bei richtiger Pflege so richtig aufblühen, wo sonst nur Dünen... oder eben Fynbos ist. Tatsächlich können wir in den SEED-Gärten viele Tiere, besonders Vögel, beobachten, die man sonst in Mitchell's Plain gar nicht sieht.
Aber auch die Arbeit ist vielfältig und alles andere als langweilige Routine.
Neben unserer Arbeit an den Schulen, von der Nadine und ich gerade etwas pausieren, gibt es auch immer allerhand in Rocklands zu tun und zu erleben.
Seit einiger Zeit haben wie einen Freiwilligentag am Mittwoch eingerichtet, wo Leute kommen können und uns einen Tag lang im Garten aushelfen können. Da kommen so allerhand witzige Typen kann ich euch sagen. Da ist z.B. Anton den ihr schon auf einem Foto mit seinen selbst erfundenen Recycling-Grillanzündern gesehen habt. Ein echt knuddeliger Typ kann ich euch sagen. Und immer am lächeln. Er ist in so allerhand gemeinnützigem engagiert. Eines seiner „Babys“ ist die Schulung von ehemals Drogenabhängigen. Davon gibt es hier weiß Gott genug. Nach ihrem Entzug will er ihnen Möglichkeiten für ihr Leben aufzeigen. Gartenarbeit ist eine solche Möglichkeit, die zudem noch einen sehr beruhigenden Effekt auf die meisten Menschen hat. Und so hat Anton kurzerhand mal ne ganze Mannschaft in unseren Garten gebracht, wo sie von Shaun einen Schnellkurs in Gartenpflege bekommen haben. Die hatten echt ihren Spaß dabei und waren total dabei
Gras Jaehten statt rauchen |
Anton, seine Schuetzlinge und ich |
Ganz allgemein stelle ich fest dass der eigenhändige Anbau von Lebensmittel eine ganz besondere Magie auf so manchen hier ausübt. Die Leute bekommen dieses Funkeln in den Augen, diese Aufbruchsstimmung, wenn sie von ihren Gärten reden. Die Möglichkeiten sich mit einem Garten sein Einkommen aufzubessern reizt hier viele. Sie wissen nur nicht wie. Und genau hier kann SEED helfen. Zumindest versuchen Nadine und ich das so gut es geht.
Ein anderes Beispiel ist 'Bicycle-guy' Ismail. Er hat den Fahrradladen in nem alten Container um die Ecke. Er hat auch schon mal unseren Bakkiereifen geflickt. Fahrrad- oder Autoreifen... wo ist da schon der große Unterschied, was?
Na jedenfalls ist er seit einiger Zeit regelmäßiger Gast in unserem Garten. Hilft bei der Gartenarbeit mit und bekommt dafür von uns Pflanzen und ab und an auch mal ein paar Tüten Kompost. Und natürlich jede Menge Wissen. Da ich gerade dabei bin den Food Forest zu schneiden hat er gefragt wie man denn einen Pfirsichbaum schneidet. Das ist natürlich nicht so leicht zu erklären also hat er gemeint wir könnten ihn doch vor Ort ansehen. Also sind wir zu seinem Laden gelaufen, haben ein Rad für mich geholt uns sind durch Mitchell's Plain gedüst. Das war vielleicht ein Genuss mal wieder Rad zu fahren!
Ismails Haus war recht neu, aber winzig. Der Grundriss so groß wie eine Garage. Dort lebt er mit seinen beiden Kindern und 3 kleinen Hunden. Der Garten ist auch nicht viel größer aber ich war echt platt wie toll der aussah. Auf kleinstem Raum tummelten sich Brokkolis, Kräuter, Wein, Olive, Aprikose, Maracuja, Karotten, Bohnen, usw usw... wirklich toll... und vieles davon hat er bei SEED geholt.
Als wir mit den Obstbäumen fertig waren hat er mir noch ein Mittagessen als Dank spendiert (KFC natürlich. Yam! :) ) und ein paar seiner Maracujas eingepackt.
Erfahrungen wie diese sind mir hier so wertvoll und kostbar. Sie machen die Arbeit so sinnvoll für mich. Und manchmal bin ich überwältigt von der Erkenntnis dass ich wirklich eine tolle Bildung genossen habe und wie wertvoll diese doch ist. Ich erkläre gerne und teile mein Wissen. Die Menschen hier sind so unglaublich dankbar wenn man dieses Wissen teilt, dass ich fast peinlich berührt bin, wenn sie mir dafür danken. Dieses Wissen wird hier soviel mehr gebraucht und gewertschätzt als ich das bislang in Deutschland erlebt habe. Und im Gegenzug gibt man, was man kann.
Man kann Mangold auch in einem Futtersack anbauen |
Ich weiß gar nicht ob ich das in Worten treffend beschreiben kann, aber diese Interaktionen von Menschen fühlen sich so ehrlich und richtig für mich an. Geld hat hier keiner zu verschenken, aber jeder hat was anzubieten, was getauscht werden kann. Und nicht zu vergessen die menschliche Seite bei all diesen Interaktionen. Ohne Tee und ein kleines Schwatzchen fühlt es sich schon gar nicht mehr richtig an, wenn jemand zu SEED zu Besuch kommt... und irgendwer schaut immer vorbei.
In den Tiefen unseres Food Forests gefunden |
Auch deshalb sind Nadine und ich gerade sehr gerne in Rocklands. Und es gibt noch viel zu tun.
Community Market
Ja, es war mal wieder Zeit für einen Community Market. Mein dritter... oder doch schon der vierte. Kann mich gar nicht mehr so recht erinnern. Dieses Mal waren Nadine und ich die einzigen vom SEED staff die den Markt organisieren konnten.
Aufgrund des ständig wechselnden Wetters haben wir die Stände zunächst in der Aula der Schule aufgebaut und als das Wetter dann etwas stabiler war haben wir das ganze nach draußen verlegt.
Im Grunde war der Markt genauso aufgebaut wie immer: Die Community Members konnten dort ihre selbst gemachten Produkte, Second hand Kleidung, Essen, Pflanzen usw. verkaufen. SEED hat seine eigenen Produkte wie das Miracle Ointment, Marmelade und Gemüse verkauft. Es werden die üblichen Köstlichkeiten wie Samosas, Boerewors, Donuts und Popcorn feil geboten. Nebenher spielt „lokale Musik“ (uffza uffza House!), wer will, kann was aufführen, singen oder ne Rede halten.
Leider krankt der Markt noch immer daran, dass nur wenige Besucher kommen. Irgendwie ist das in Mitchell's Plain, vielleicht in ganz Südafrika nicht so einfach die Leute am Wochenende aus dem Haus zu bekommen. Die, die sowas interessiert sind als Verkäufer auf dem Markt. So ist der Markt meist eine große Tauschbörse jeder bei jedem mal was kauft. Jeder supported, also unterstützt jeden. So nennen sie das jedenfalls hier. So sind Nadine und ich so gut wie alles Bio-Obst und -Gemüse losgeworden und haben ganz nebenbei noch sehr nobel eingekauft: selbst gemachte Schokolade, warme selbst gestrickte Mützen, Samosas, selbst genähte Kissenbezüge, … lauter tolle Sachen. Und das zu Volunteer-freundlichen Mitchell's Plainer Preisen. Wer kann bei solchen Produkten widerstehen … und immerhin supporten wir damit ja die Community. ;)
Etwas ganz Besonderes und Neues hatte der Markt dann doch: Shaun.
Er wohnt an ... nein IN der Schule, also hat er uns geholfen. Als MC (Master of Ceremony) hat er so richtig Stimmung in die ganze Sache gebracht. Ganz gleich ob er eine Gesangseinlage ansagt oder mal spontan einen Tanzwettbewerb veranstaltet, er hat seinen Spaß. Und lässt alle dran Teil haben.
Und so hatten wir trotz geringer Beteiligung der Mitchell's Plainer sowas von unseren Spaß und viele tolle neue Sachen.
Aufgrund des ständig wechselnden Wetters haben wir die Stände zunächst in der Aula der Schule aufgebaut und als das Wetter dann etwas stabiler war haben wir das ganze nach draußen verlegt.
Aunty Ria mit ihren selbstgenaehten Kerzenhaltern |
Die Perle vom SEED Stand |
... und nochmal wie sie Aunty Sadia was verkauft. |
Da werden neue Kontakte geknuepft... |
... und neue Produkte entworfen wie Anton's Recycle Grillanzuender |
Wer mag kann auf der Buehne tanzen |
Unser DJ fuer diesen Tag |
Aunty Sadia haelt ne schwungvolle Rede ueber alles was ihr wichtig ist |
Etwas ganz Besonderes und Neues hatte der Markt dann doch: Shaun.
Er wohnt an ... nein IN der Schule, also hat er uns geholfen. Als MC (Master of Ceremony) hat er so richtig Stimmung in die ganze Sache gebracht. Ganz gleich ob er eine Gesangseinlage ansagt oder mal spontan einen Tanzwettbewerb veranstaltet, er hat seinen Spaß. Und lässt alle dran Teil haben.
Und so hatten wir trotz geringer Beteiligung der Mitchell's Plainer sowas von unseren Spaß und viele tolle neue Sachen.
Dies koennte ihr Preis sein: Eine Ausruestung fuer den angehenden Westernhelden |
Dance! Man beachte den kleinen Stoepsel in hellblau mit seinem Papa |
Wo lernen Kinder nur so zu posen? |
Vielleicht bei Onkel Shaun. Hier ganz in seinem Element |
Michael is back! |
Nach dem Sieg erst mal mit nem Bio-Apfel staerken |
Zeit fuer die Ladies zu tanzen |
Da lassen wir uns nicht zweimal bitten :) |
Die Gewinnerinnen (v.l.) Aunty Sadia, Shereen und Nadine mit Aunty Ria |
Danke Community. Ihr seid die Besten!
Friday, 3 June 2011
Alltagsherausforderungen
Der Sommer ist nun endgültig vorbei. Der Regen hat eingesetzt und da ergeben sich so einige neue Herausforderungen im Alltag. Da ist zum einen die Kälte die gerade überall ist. In unserem Haus in Obs haben wir keine Heizung, nur einen kleinen Heizlüfter in jedem Zimmer aber bei einer Deckenhöhe von geschätzten 10 Metern und Einfachverglasung reißts der halt auch nimmer raus. Man mag mich für paranoid halten aber genau aus diesem Grund habe ich mittlerweile 3 Decken, 3 Schals und eine Wärmflasche immer in meinem Bett.
My bed is my castle!
Tatsächlich kann ich gerade meinen Atem sehen wo ich dies in meinem Bett schreibe. Irgendwie gruslig. Ich trau mich auch gar nicht recht ein Thermometer anzuschaffen denn dann hab ichs schwarz auf weiß wie kalt es wirklich ist. Reicht ja schon dass ich die grausame Wahrheit über die Temperatur in unserem office kenne: Wir starten den Tag mit lauschigen 11°C können uns dann über den Tag aber dank Körperwärme und laufenden PCs auf 15°C steigern ... was sich immerhin wärmer anfühlt als die Außentemperatur.
Nochmal zum Lynton-Haus: Bei 10 Leuten gibt es auch schon mal die eine oder andere Disharmonie was das Raumklima angeht. Den einen (*Handheb*) wäre es ganz recht wenn es eine gewisse Grundwärme im Haus gäbe dass man sich nach der Arbeit wenigstens mal aufwärmen kann, anderen wiederum ist die Luft im Haus zu stickig und tendieren daher gerne zum exzessivem Lüften. Meine Räucherstäbchen kann ich mir daher gerade abschminken, wenn ich nicht erfrieren will.
Auch Duschen hat gerade eine unbequeme Note an sich: Durch die Kälte ist der Kitt vom Fenster so hart geworden dass die Fensterscheibe ... flupp ... einfach rausgefallen ist. Jetzt können wir uns also guten Tag sagen wenn der eine flucht weil die Wäsche nach 5 Tagen immer noch nicht trocken ist und der andere in der Dusche im Zug steht.
Der Kälte begegne ich mit verschiedenen Strategien. Da wäre natürlich die Decken-Taktik, aber die funktioniert in der Arbeit nicht so gut. Dann hätten wir die Wärmflaschenidee. Das funktioniert zuhause sehr gut und so eine Wärmflasche kann einem schon mal die Gliedmaßen retten. Schützt leider aber auch nicht davor dass einem die Nase des Nachts beim Schlafen fast abfriert. In der Arbeit kann man eine ähnliche Strategie verfolgen, wie ich von Yoli gelernt habt. Sie heißt im Fachjargon „Kettle-Cuddle“ und wird wie folgt durchgeführt: Man füllt den Wasserkocher mit Wasser, schaltet an und umarmt den Plastikgesellen ganz innig bevor jemand anderes auf die Idee kommt. Hält einen ein bisschen vom Arbeiten ab, aber das Opfer bin ich zwischendurch gern gewillt zu bringen.
Eine dritte Anti-Kälte-Strategie ist es sich literweise heißen Tee einzuverleiben. Wärmen von innene sozusagen. Leider hat diese Strategie neben dem positiven Effekt dass man viel Flüssigkeit zu sich nimmt (Ja, ich hör die Gesundheitsapostel schon) auch diverse Negativpunkte: Da wäre zum einen dass so ein Tässchen Tee unglaublich schnell kalt wird wenn die Raumtemperatur bei plus minus 10°C liegt. Zum anderen muss man unglaublich oft aufs Klo. Das kann ein bisschen störend sein, vor allem wenn man sich dazu vom Kettle-Cuddling trennen muss oder sich aus seinem Deckenlager schälen muss. Über meine verzerrte Liebe zu Rooibos hab ich ja schon geschrieben, aber ich kann es nur nochmal sagen: Wenn man versucht sich mit Rooibos zu wärmen gehen für zwei Tassen Tee mindestens drei Tassen raus. Das können nicht mal Gesundheitsapostel gut finden.
Schlaue Menschen sagen jetzt vielleicht: „Mensch dann holt euch doch ne Heizung ins office! Muss doch keiner frieren bei der Arbeit“ Da stoßen wir schon auf die nächste Herausforderung: Wir haben im office ein Energieproblem. An den geschätzten zwei Steckdosen die im ganzen Raum sind hängen, Mehrfachsteckern sei Dank, sieben PCs, ein Drucker, ein Telefon alias Fax, ein Wasserkocher und eine Mikrowelle. Traurig aber wahr, wenn wir nur noch EIN zusätzliches Gerät anstecken und alles in Betrieb ist überlasten wir die fragile Elektrizitäts-Konstruktion. Stromausfall. Ich sprech da aus Erfahrung. Ist halt doch als Klassenzimmer zu Apartheidszeiten gebaut worden und kein moderner Bürokomplex. Nadine und ich waren uns heute einig dass wir uns in der größten Not den Mitchell's Plainern anschließen und mal ne Tonne anzünden um die wir uns dann versammeln. Ich seh uns schon mit Boerewors am Spieß um die Tonne stehen ... Wenn da nur nicht der Regen wäre...
Ja, er ist endlich da! Es ist toll zu sehen wie die Pflanzenwelt einen Riesenschluck nimmt und regelrecht aufblüht. Für unsereiner ist das Dauernass dagegen schon mal etwas lästig. Im Lynton Haus mussten wir gestern den ersten Eimer hinstellen, aber ich denke es ist nichts Schlimmes. Darf man halt nicht vergessen dass da ein Eimer im Gang steht wenn man durchs Dunkle zum Klo tapst.
Eine weitere Herausforderung die mit dem Regen gekommen ist: Die Wäsche wird nicht mehr trocken. Ja, ich muss wieder die 10-Leute-in-einem-Haus-Karte ausspielen: Bis da jeder mal seine Wäsche fertig hat können Tage vergehen. Es ist immer ein Bangen ob auf der Leine mal Platz ist und ob das Wetter dann wenigstens so lange aushält dass die Wäsche nur noch feucht ist. Wäsche von 10 Leuten kann man halt auch nicht ausschließlich im Haus trocknen.
Und wo wir schon bei der Wäsche sind: Unsere Waschmaschine war ja wieder mal kaputt... das war die dritte jetzt glaube ich. Vielleicht ist es nicht so eine tolle Idee eine alte Waschmaschine mit einer mindestens genauso alten und fragilen Maschine zu ersetzen, aber wat solls. Wir sind also bei Maschine Nr. 4 mittlerweile angelangt, ein neueres Modell aber auch sie hat natürlich einen Haken: Die kann nur kalt waschen. Also jetzt mal ehrlich! Bis ich heimkomme habe ich kein Kleidungsstück mehr dass nicht irgendwo einen Fleck hat oder dessen Farbe ausgebleicht ist. Ich weiß nicht wie die südafrikanischen Waschmaschinen das immer machen, Flecken lassen sie drin, die Originalfarbe lösen sie aber wunderbar.
So, aber jetzt genug gejammert. Was richtig richtig genial ist am südafrikanischen Winter sind die Orangen und Mandarinen. Ehrlich! Sowas leckeres kann man in Deutschland gar nicht kaufen … ohne seine CO2-Bilanz in astronomische Höhen zu treiben. Schon meine Mama schwärmte vom Aroma der südafrikanischen Mandarinen. Ganz wie früher, meinte sie.
Also: Auf die Orangen! Hatschiiiii!!!!
My bed is my castle!
Tatsächlich kann ich gerade meinen Atem sehen wo ich dies in meinem Bett schreibe. Irgendwie gruslig. Ich trau mich auch gar nicht recht ein Thermometer anzuschaffen denn dann hab ichs schwarz auf weiß wie kalt es wirklich ist. Reicht ja schon dass ich die grausame Wahrheit über die Temperatur in unserem office kenne: Wir starten den Tag mit lauschigen 11°C können uns dann über den Tag aber dank Körperwärme und laufenden PCs auf 15°C steigern ... was sich immerhin wärmer anfühlt als die Außentemperatur.
My bed is my castle |
Auch Duschen hat gerade eine unbequeme Note an sich: Durch die Kälte ist der Kitt vom Fenster so hart geworden dass die Fensterscheibe ... flupp ... einfach rausgefallen ist. Jetzt können wir uns also guten Tag sagen wenn der eine flucht weil die Wäsche nach 5 Tagen immer noch nicht trocken ist und der andere in der Dusche im Zug steht.
Der Kälte begegne ich mit verschiedenen Strategien. Da wäre natürlich die Decken-Taktik, aber die funktioniert in der Arbeit nicht so gut. Dann hätten wir die Wärmflaschenidee. Das funktioniert zuhause sehr gut und so eine Wärmflasche kann einem schon mal die Gliedmaßen retten. Schützt leider aber auch nicht davor dass einem die Nase des Nachts beim Schlafen fast abfriert. In der Arbeit kann man eine ähnliche Strategie verfolgen, wie ich von Yoli gelernt habt. Sie heißt im Fachjargon „Kettle-Cuddle“ und wird wie folgt durchgeführt: Man füllt den Wasserkocher mit Wasser, schaltet an und umarmt den Plastikgesellen ganz innig bevor jemand anderes auf die Idee kommt. Hält einen ein bisschen vom Arbeiten ab, aber das Opfer bin ich zwischendurch gern gewillt zu bringen.
Eine dritte Anti-Kälte-Strategie ist es sich literweise heißen Tee einzuverleiben. Wärmen von innene sozusagen. Leider hat diese Strategie neben dem positiven Effekt dass man viel Flüssigkeit zu sich nimmt (Ja, ich hör die Gesundheitsapostel schon) auch diverse Negativpunkte: Da wäre zum einen dass so ein Tässchen Tee unglaublich schnell kalt wird wenn die Raumtemperatur bei plus minus 10°C liegt. Zum anderen muss man unglaublich oft aufs Klo. Das kann ein bisschen störend sein, vor allem wenn man sich dazu vom Kettle-Cuddling trennen muss oder sich aus seinem Deckenlager schälen muss. Über meine verzerrte Liebe zu Rooibos hab ich ja schon geschrieben, aber ich kann es nur nochmal sagen: Wenn man versucht sich mit Rooibos zu wärmen gehen für zwei Tassen Tee mindestens drei Tassen raus. Das können nicht mal Gesundheitsapostel gut finden.
Schlaue Menschen sagen jetzt vielleicht: „Mensch dann holt euch doch ne Heizung ins office! Muss doch keiner frieren bei der Arbeit“ Da stoßen wir schon auf die nächste Herausforderung: Wir haben im office ein Energieproblem. An den geschätzten zwei Steckdosen die im ganzen Raum sind hängen, Mehrfachsteckern sei Dank, sieben PCs, ein Drucker, ein Telefon alias Fax, ein Wasserkocher und eine Mikrowelle. Traurig aber wahr, wenn wir nur noch EIN zusätzliches Gerät anstecken und alles in Betrieb ist überlasten wir die fragile Elektrizitäts-Konstruktion. Stromausfall. Ich sprech da aus Erfahrung. Ist halt doch als Klassenzimmer zu Apartheidszeiten gebaut worden und kein moderner Bürokomplex. Nadine und ich waren uns heute einig dass wir uns in der größten Not den Mitchell's Plainern anschließen und mal ne Tonne anzünden um die wir uns dann versammeln. Ich seh uns schon mit Boerewors am Spieß um die Tonne stehen ... Wenn da nur nicht der Regen wäre...
Ja, er ist endlich da! Es ist toll zu sehen wie die Pflanzenwelt einen Riesenschluck nimmt und regelrecht aufblüht. Für unsereiner ist das Dauernass dagegen schon mal etwas lästig. Im Lynton Haus mussten wir gestern den ersten Eimer hinstellen, aber ich denke es ist nichts Schlimmes. Darf man halt nicht vergessen dass da ein Eimer im Gang steht wenn man durchs Dunkle zum Klo tapst.
Eine weitere Herausforderung die mit dem Regen gekommen ist: Die Wäsche wird nicht mehr trocken. Ja, ich muss wieder die 10-Leute-in-einem-Haus-Karte ausspielen: Bis da jeder mal seine Wäsche fertig hat können Tage vergehen. Es ist immer ein Bangen ob auf der Leine mal Platz ist und ob das Wetter dann wenigstens so lange aushält dass die Wäsche nur noch feucht ist. Wäsche von 10 Leuten kann man halt auch nicht ausschließlich im Haus trocknen.
Und wo wir schon bei der Wäsche sind: Unsere Waschmaschine war ja wieder mal kaputt... das war die dritte jetzt glaube ich. Vielleicht ist es nicht so eine tolle Idee eine alte Waschmaschine mit einer mindestens genauso alten und fragilen Maschine zu ersetzen, aber wat solls. Wir sind also bei Maschine Nr. 4 mittlerweile angelangt, ein neueres Modell aber auch sie hat natürlich einen Haken: Die kann nur kalt waschen. Also jetzt mal ehrlich! Bis ich heimkomme habe ich kein Kleidungsstück mehr dass nicht irgendwo einen Fleck hat oder dessen Farbe ausgebleicht ist. Ich weiß nicht wie die südafrikanischen Waschmaschinen das immer machen, Flecken lassen sie drin, die Originalfarbe lösen sie aber wunderbar.
So, aber jetzt genug gejammert. Was richtig richtig genial ist am südafrikanischen Winter sind die Orangen und Mandarinen. Ehrlich! Sowas leckeres kann man in Deutschland gar nicht kaufen … ohne seine CO2-Bilanz in astronomische Höhen zu treiben. Schon meine Mama schwärmte vom Aroma der südafrikanischen Mandarinen. Ganz wie früher, meinte sie.
Also: Auf die Orangen! Hatschiiiii!!!!
Sunday, 29 May 2011
Food in the Hood!
24.Mai 2011
Diese Woche ist wieder allerhand los bei SEED.
Wir haben wieder ein Event für die Community anstehen und dafür muss so einiges getan werden.
Bood meinte heute übrigens dass er das Wort „Community“ recht abgedroschen fände. In Südafrika verwende man das Wort viel zu oft und keiner weiß so recht was damit gemeint ist. Wie groß ist der Kreis der Community? Ist es ne Straße? Ist es ne Kirchengemeinde? Ist es ganz Mitchell's Plain? Das erinnert mich sehr an den Begriff „lokal“ bei dem auch jeder was anderes versteht. Was ist lokal angebautes Gemüse? Aus meinem Dorf/Stadt? Aus dem Landkreis? Aus dem Bundesland? Oder ist sogar Europa noch lokal?
Zurück zum Event. Es heißt „Food in the Hood“ (Hood wie Neighbourhood, also Nachbarschaft) An verschiedenen Stationen können die Leute sehen und lernen, wie man zB Stecklinge schneidet, eine Wurmfarm anlegt und warum und wie man Windschutzhecken pflanzt. Ziel des Events ist es dass Leute der Umgebung die Grundkenntnisse des heimischen Gemüseanbaus erlernen. Viele finden die Idee an sich gut, weil sich durch den eigenen Anbau Geld sparen lässt, wissen aber nicht wie sie anfangen sollen.
Aber obwohl so viele Menschen das gut fänden, kommen nur die wenigsten wenn es „nur“ kostenloses Wissen gibt. Also legen wir noch ein kostenloses Mittagessen für jeden dazu, der alle Stationen mitmacht. Ja, das ist hier leider so. Wissen ist keine Art der Bezahlung und hohe Arbeitslosenrate hin oder her, den Leuten ist ihre Zeit hier genauso kostbar und wertvoll.
Einziger Wermutstropfen an dem kostenlosen Mittagessen für die meisten Südafrikaner ist, dass SEED ausschließlich vegetarische Kost serviert. Das ist für viele Südafrikaner, jung wie alt, oftmals die erste Erfahrung mit der fleischlosen Welt. Manchmal werden da aus Mitchell's Plainern verärgerte Mitchell's Complainer, oftmals schmeckt es aber trotzdem. Tjo, der Südafrikaner liebt eben seine Boerewors, seinen Burger und sein Steak.
(Nachtrag: Es gab dann doch Fleisch, Huehnchen... aber das geht bei den meisten Suedafrikaner nicht als Fleisch durch, so gesehen haben wir doch wieder vegetarische Kost serviert)
Glücklicherweise haben wir tatkräftige Unterstützung aus USA. Ja, niemand geringerer als die Standford Universität aus Kalifornien schickt uns 23 Studenten für diesen Tag. Das sind natürlich alles Gaststudenten der UCT (University of Cape Town) die dank Bood ein Abkommen mit SEED haben. So kommen wir immer mal wieder in den Genuss von Gast-Volunteers bei SEED.
Heute war ich fast den ganzen Tag für Besorgungen wegen Food in the Hood unterwegs. Zum Glück dürfen wir jetzt auch SEED-Bakkies fahren. Das macht alles viel einfacher. So bin ich zu Abalimi gedüst die heute Packtag für ihre Harvest of Hope Gemüsekisten haben. Das funktioniert genauso wie die Ökokisten in Deutschland. Einmal die Woche bekommt man eine fertig gepackte Biogemüse-Kiste nach Hause, bzw. zu einer Sammelstation geliefert. Nur mit dem Unterschied dass das Gemüse für die Abalimi-Boxen aus Community-Gärten (Da haben wir das Wort schon wieder) in den Townships stammt. Abalimi Bezekaya ist genau wie SEED ein grandioses Projekt das die unterprivilegierten dieses Landes unterstützt indem es Chancen aufzeigt und ermöglicht.
Ich finde das Projekt und die Produkte die sie vermarkten so großartig dass ich seit ich hier bin eine Harvest of Hope Kiste habe. Selbst wenn die Kiste im Vergleich zu konventionellem Gemüse teurer ist, ist es mir das wert. Immerhin ist es Biogemüse und das suche ich bei Pick&Pay, Spar und wie die Supermärkte hier heißen, vergeblich. Ich glaube meine Gemüsekiste will ich dann auch in Deutschland nicht missen. Man isst viel mehr Gemüse, wenn es einem frei Haus geliefert wird. Also, an alle die mehr Gemüse essen wollen. ;)
Derzeit findet auch wieder ein Permaculture-workshop bei SEED statt. Alex unsere Perle aus der Klein Karoo hat auch diesmal die Leitung. Sie kocht wirklich göttlich und ich bin froh, dass ich sie dabei unterstützen darf. Da kann ich mal wieder was lernen. :)
Food in the Hood.... das klingt schon irgendwie wie ein Schlachtruf. Es gibt noch viel zu tun.
29. Mai 2011
So, das Event ist vorbei. Es war grandios. Wir hatten die fast schon historische Beteiligung der Mitchell's Plainer von über 130 Leuten. Und das an einem Regentag!
Wir hatten schon befürchtet dass dieser Tag ein sehr einsamer würde, aber dann kamen die Leute. Jung wie alt, Moslems und Christen, Schwarze, Coloureds und Weiße, es war toll.
Es sind sogar so viele Menschen gekommen dass wir mit dem Ansturm erst mal überfordert waren, aber zum Glück hatte uns die Rocklands Primary School ihre Halle zur Verfügung gestellt wo wir Permakultur-Videos zeigten, sodass die Wartezeiten nicht allzu langweilig waren.
Ich muss mal wieder sagen dass ich ganz schön beeindruckt und stolz auf die Menschen hier bin. Mr. Pretorius der Direktor der Rocklands Schule war den ganzen Tag anwesend und hat uns tatkräftig unterstützt. Einige bekannte Gesichter aus Mitchell's Plain haben ohne Bezahlung den ganzen Tag mitgeholfen, die Stanford-Studenten haben in völliger Eigenregie die Kids-Area geschmissen und auch ansonsten überall tolle Arbeit geleistet.
Dickes Danke auch an Brigit von Abalimi die uns drei superhübsche Harvest of Hope-Boxen geliefert hat... und das obwohl Abalimi am Samstag gar nicht erntet!
Nicht vergessen möchte ich natürlich das SEED Team das sich mal wieder selbst übertroffen hat!
Die Facilitator haben tapfer über Stunden und April... äh Maiwetter hinweg Unterricht gehalten und die Menschen begeistert.
Carvine unsere Geheimwaffe aus der Buchhaltung hat mal wieder als einziger die Ruhe und den Überblick behalten. Ich weiß nicht wie er das immer macht, aber aus irgendeinem Grund ist er der ruhigste und angenehmste Mensch den ich kenne. In einem früheren Leben muss er ein Buddha oder so gewesen sein.
Theo hat den ganzen Tag über das Megaphon die Leute bei Laune und auf den Pfaden zu den Stationen gehalten. Auch er ist ein Wunder an Freundlichkeit. Egal wie stressig eine Situation ist, er hat immer liebe und freundliche Worte in petto.
Auch dickes dickes Danke an Nadine meine Projektpartnerin die so viel für diesen Tag gegeben hat und dabei immer eine gute Figur macht. Nadine du bist klasse! Erste Sahne! Kann mir keinen lieberen Menschen an meiner weltwärts-Seite vorstellen.
Ich habe an diesem Tag wieder unglaublich viel gelernt und ich danke Euch allen dafuer.
Es folgen noch ein paar Fotos von diesem aussergewoehnlichen Tag:
Diese Woche ist wieder allerhand los bei SEED.
Wir haben wieder ein Event für die Community anstehen und dafür muss so einiges getan werden.
Bood meinte heute übrigens dass er das Wort „Community“ recht abgedroschen fände. In Südafrika verwende man das Wort viel zu oft und keiner weiß so recht was damit gemeint ist. Wie groß ist der Kreis der Community? Ist es ne Straße? Ist es ne Kirchengemeinde? Ist es ganz Mitchell's Plain? Das erinnert mich sehr an den Begriff „lokal“ bei dem auch jeder was anderes versteht. Was ist lokal angebautes Gemüse? Aus meinem Dorf/Stadt? Aus dem Landkreis? Aus dem Bundesland? Oder ist sogar Europa noch lokal?
Zurück zum Event. Es heißt „Food in the Hood“ (Hood wie Neighbourhood, also Nachbarschaft) An verschiedenen Stationen können die Leute sehen und lernen, wie man zB Stecklinge schneidet, eine Wurmfarm anlegt und warum und wie man Windschutzhecken pflanzt. Ziel des Events ist es dass Leute der Umgebung die Grundkenntnisse des heimischen Gemüseanbaus erlernen. Viele finden die Idee an sich gut, weil sich durch den eigenen Anbau Geld sparen lässt, wissen aber nicht wie sie anfangen sollen.
Aber obwohl so viele Menschen das gut fänden, kommen nur die wenigsten wenn es „nur“ kostenloses Wissen gibt. Also legen wir noch ein kostenloses Mittagessen für jeden dazu, der alle Stationen mitmacht. Ja, das ist hier leider so. Wissen ist keine Art der Bezahlung und hohe Arbeitslosenrate hin oder her, den Leuten ist ihre Zeit hier genauso kostbar und wertvoll.
Einziger Wermutstropfen an dem kostenlosen Mittagessen für die meisten Südafrikaner ist, dass SEED ausschließlich vegetarische Kost serviert. Das ist für viele Südafrikaner, jung wie alt, oftmals die erste Erfahrung mit der fleischlosen Welt. Manchmal werden da aus Mitchell's Plainern verärgerte Mitchell's Complainer, oftmals schmeckt es aber trotzdem. Tjo, der Südafrikaner liebt eben seine Boerewors, seinen Burger und sein Steak.
(Nachtrag: Es gab dann doch Fleisch, Huehnchen... aber das geht bei den meisten Suedafrikaner nicht als Fleisch durch, so gesehen haben wir doch wieder vegetarische Kost serviert)
Glücklicherweise haben wir tatkräftige Unterstützung aus USA. Ja, niemand geringerer als die Standford Universität aus Kalifornien schickt uns 23 Studenten für diesen Tag. Das sind natürlich alles Gaststudenten der UCT (University of Cape Town) die dank Bood ein Abkommen mit SEED haben. So kommen wir immer mal wieder in den Genuss von Gast-Volunteers bei SEED.
Heute war ich fast den ganzen Tag für Besorgungen wegen Food in the Hood unterwegs. Zum Glück dürfen wir jetzt auch SEED-Bakkies fahren. Das macht alles viel einfacher. So bin ich zu Abalimi gedüst die heute Packtag für ihre Harvest of Hope Gemüsekisten haben. Das funktioniert genauso wie die Ökokisten in Deutschland. Einmal die Woche bekommt man eine fertig gepackte Biogemüse-Kiste nach Hause, bzw. zu einer Sammelstation geliefert. Nur mit dem Unterschied dass das Gemüse für die Abalimi-Boxen aus Community-Gärten (Da haben wir das Wort schon wieder) in den Townships stammt. Abalimi Bezekaya ist genau wie SEED ein grandioses Projekt das die unterprivilegierten dieses Landes unterstützt indem es Chancen aufzeigt und ermöglicht.
Ich finde das Projekt und die Produkte die sie vermarkten so großartig dass ich seit ich hier bin eine Harvest of Hope Kiste habe. Selbst wenn die Kiste im Vergleich zu konventionellem Gemüse teurer ist, ist es mir das wert. Immerhin ist es Biogemüse und das suche ich bei Pick&Pay, Spar und wie die Supermärkte hier heißen, vergeblich. Ich glaube meine Gemüsekiste will ich dann auch in Deutschland nicht missen. Man isst viel mehr Gemüse, wenn es einem frei Haus geliefert wird. Also, an alle die mehr Gemüse essen wollen. ;)
Derzeit findet auch wieder ein Permaculture-workshop bei SEED statt. Alex unsere Perle aus der Klein Karoo hat auch diesmal die Leitung. Sie kocht wirklich göttlich und ich bin froh, dass ich sie dabei unterstützen darf. Da kann ich mal wieder was lernen. :)
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Festmahl a la Permaculture |
Food in the Hood.... das klingt schon irgendwie wie ein Schlachtruf. Es gibt noch viel zu tun.
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Planung... |
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... und Ausfuehrung. Sherean beim vorbereiten der "Flagpoles" |
29. Mai 2011
So, das Event ist vorbei. Es war grandios. Wir hatten die fast schon historische Beteiligung der Mitchell's Plainer von über 130 Leuten. Und das an einem Regentag!
Wir hatten schon befürchtet dass dieser Tag ein sehr einsamer würde, aber dann kamen die Leute. Jung wie alt, Moslems und Christen, Schwarze, Coloureds und Weiße, es war toll.
Es sind sogar so viele Menschen gekommen dass wir mit dem Ansturm erst mal überfordert waren, aber zum Glück hatte uns die Rocklands Primary School ihre Halle zur Verfügung gestellt wo wir Permakultur-Videos zeigten, sodass die Wartezeiten nicht allzu langweilig waren.
Ich muss mal wieder sagen dass ich ganz schön beeindruckt und stolz auf die Menschen hier bin. Mr. Pretorius der Direktor der Rocklands Schule war den ganzen Tag anwesend und hat uns tatkräftig unterstützt. Einige bekannte Gesichter aus Mitchell's Plain haben ohne Bezahlung den ganzen Tag mitgeholfen, die Stanford-Studenten haben in völliger Eigenregie die Kids-Area geschmissen und auch ansonsten überall tolle Arbeit geleistet.
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Nadine weist den Standford-Studenten mit ihren "This Way" Schildern den Weg |
Dickes Danke auch an Brigit von Abalimi die uns drei superhübsche Harvest of Hope-Boxen geliefert hat... und das obwohl Abalimi am Samstag gar nicht erntet!
Nicht vergessen möchte ich natürlich das SEED Team das sich mal wieder selbst übertroffen hat!
Die Facilitator haben tapfer über Stunden und April... äh Maiwetter hinweg Unterricht gehalten und die Menschen begeistert.
Carvine unsere Geheimwaffe aus der Buchhaltung hat mal wieder als einziger die Ruhe und den Überblick behalten. Ich weiß nicht wie er das immer macht, aber aus irgendeinem Grund ist er der ruhigste und angenehmste Mensch den ich kenne. In einem früheren Leben muss er ein Buddha oder so gewesen sein.
Theo hat den ganzen Tag über das Megaphon die Leute bei Laune und auf den Pfaden zu den Stationen gehalten. Auch er ist ein Wunder an Freundlichkeit. Egal wie stressig eine Situation ist, er hat immer liebe und freundliche Worte in petto.
Auch dickes dickes Danke an Nadine meine Projektpartnerin die so viel für diesen Tag gegeben hat und dabei immer eine gute Figur macht. Nadine du bist klasse! Erste Sahne! Kann mir keinen lieberen Menschen an meiner weltwärts-Seite vorstellen.
Ich habe an diesem Tag wieder unglaublich viel gelernt und ich danke Euch allen dafuer.
Es folgen noch ein paar Fotos von diesem aussergewoehnlichen Tag:
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Mitchells Plainer Matronen mit ihren Samen und Pflanzen |
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Feierliches Loseziehen durch die kleine Leigh |
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Da freut sich aber jemand ueber ein T-Shirt |
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vl: Theo, Standford Volunteer Ted, Valerie, ich, Shaun, ? und Nadine |
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And the Winner is... der kleine Ryan bekommt einen Monat lang Vitamine satt! |
Sunday, 22 May 2011
Eat, Pray, … Love
Nach dem schönen und ereignisreichen Urlaub bin ich ohne Verschnaufpause gleich wieder in die Arbeit gestürzt. Es tat gut sich mal von anderen Köchen verwöhnen zu lassen, so gut zu essen und so viel Freizeit zu haben. Aber nachdem ich mich satt gegessen und gelebt hatte wollte ich jetzt auch wieder an die Arbeit. Ich war richtig euphorisch wieder zurück zu SEED zu kommen.
Und es gab natürlich wieder eine Menge zu tun und Neuigkeiten. Während meiner Abwesenheit haben ein paar Typen versucht einen Baum aus unserem Garten zu stehlen. (Nein, es war kein Maibaum ;) ). Sie haben tatsächlich durch den Maschendrahtzaun hindurch den Baum klein gesägt und wollten ihn dann irgendwie über den Stacheldraht hieven. Wofür? Brennholz? Einfacher Vandalismus oder doch nur wieder ein Wochenende im Zeichen des Tik alias Crystal Meth?
Wir verbuchen es als Glück im Unglück, weil es eh ein Alien war, also ein Nicht-heimischer Baum. Ein Australier um genau zu sein. Der stand ohnehin auf der Abschussliste.
Am Freitag hatten wir unser erstes Outing bei dem alle SEED-Facilitator und wir Freiwilligen zu drei unserer Schulen im ersten Jahr gefahren sind um das Design und die bisherigen Fortschritte genauer anzusehen. Es war sehr interessant und wie ich finde auch sehr fruchtbar genau vor Ort über den Garten zu sprechen. Oft erklärt man im Office nach Worten ringend eine Situation und wenn man davor steht ist es ganz einfach. Ich denke die Schulen und deren Gärten werden sehr von unserem gemeinsamen Besuch profitieren.
Und wenn mich dieses Outing auch eines gelehrt hat, dann dass der südafrikanische Sommer nun endgültig vorbei ist. Wir haben vielleicht gefroren. Wie gut dass meine Eltern warme Winterkleidung mitgebracht haben.
Als wir in Paarl bei der Amstelhof Primary School ankamen, eine meiner Lieblingsschulen, erwartete uns eine ganz besondere Überraschung. Peter de Villiers, der Coach der südafrikanischen Rugby-Nationalmannschaft war zu Gast und gewährte uns ein paar Minuten seiner Zeit. War irgendwie cool ihn zu treffen, auch wenn ich keine Ahnung hatte wer er war. Dafür wusste Carvine ganz genau wer er war. Den Coach der Springboks trifft man schließlich nicht alle Tage und so haben wir es uns nicht nehmen lassen ein gemeinsames Foto zu machen. Danke Peter! SEED supports the Springboks. ;)
(Foto folgt ich muss nur rausfinden auf welcher SEED-Kamera das ist)
Das Wochenende habe ich dann mit ein paar SEED-Kollegen auf dem Turnhallenboden der Camps Bay High School gesessen und einen „The Art of Living“ 3-Tages-Kurs mitgemacht. Im Kurs wurde eine indische Atemübung gelehrt, das sogenannte Sudarshan Kriya, das einem dabei hilft sich zu entspannen, zu entgiften und auch ansonsten gut fürs Wohlbefinden ist. Leigh hatte das organisiert und einen guten Preis für SEED ausgehandelt. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen und ich muss wirklich sagen dass ich den Kurs sehr genossen habe. Falls jemand interessiert ist hier mehr dazu: www.artofliving.org
Vielleicht will ja auch jemand zu dem The Art of Living Mega Event im Berliner Olympiastadion gehen: http://www.artofliving.org/world-culture-festival
Nach Eat und Pray fehlt ja jetzt nur noch Love. (Uebrigens ein toller Film!) Davon empfinde ich derzeit sehr viel. Liebe und Dankbarkeit. Ich liebe meine Arbeit hier, die Menschen mit denen ich zusammen arbeite, die Menschen mit denen ich zusammen lebe und natürlich auch ganz viel für meine Lieben zuhause. Ganz besonders natürlich meinen Mann Christoph. Thanks for all the support! ….. Hey, das Kriya funktioniert. :D
Und es gab natürlich wieder eine Menge zu tun und Neuigkeiten. Während meiner Abwesenheit haben ein paar Typen versucht einen Baum aus unserem Garten zu stehlen. (Nein, es war kein Maibaum ;) ). Sie haben tatsächlich durch den Maschendrahtzaun hindurch den Baum klein gesägt und wollten ihn dann irgendwie über den Stacheldraht hieven. Wofür? Brennholz? Einfacher Vandalismus oder doch nur wieder ein Wochenende im Zeichen des Tik alias Crystal Meth?
Wir verbuchen es als Glück im Unglück, weil es eh ein Alien war, also ein Nicht-heimischer Baum. Ein Australier um genau zu sein. Der stand ohnehin auf der Abschussliste.
Ein ehemals buschiger Strauch (Rhus crenata) nach nem Kahlschnitt |
Am Freitag hatten wir unser erstes Outing bei dem alle SEED-Facilitator und wir Freiwilligen zu drei unserer Schulen im ersten Jahr gefahren sind um das Design und die bisherigen Fortschritte genauer anzusehen. Es war sehr interessant und wie ich finde auch sehr fruchtbar genau vor Ort über den Garten zu sprechen. Oft erklärt man im Office nach Worten ringend eine Situation und wenn man davor steht ist es ganz einfach. Ich denke die Schulen und deren Gärten werden sehr von unserem gemeinsamen Besuch profitieren.
Und wenn mich dieses Outing auch eines gelehrt hat, dann dass der südafrikanische Sommer nun endgültig vorbei ist. Wir haben vielleicht gefroren. Wie gut dass meine Eltern warme Winterkleidung mitgebracht haben.
Als wir in Paarl bei der Amstelhof Primary School ankamen, eine meiner Lieblingsschulen, erwartete uns eine ganz besondere Überraschung. Peter de Villiers, der Coach der südafrikanischen Rugby-Nationalmannschaft war zu Gast und gewährte uns ein paar Minuten seiner Zeit. War irgendwie cool ihn zu treffen, auch wenn ich keine Ahnung hatte wer er war. Dafür wusste Carvine ganz genau wer er war. Den Coach der Springboks trifft man schließlich nicht alle Tage und so haben wir es uns nicht nehmen lassen ein gemeinsames Foto zu machen. Danke Peter! SEED supports the Springboks. ;)
(Foto folgt ich muss nur rausfinden auf welcher SEED-Kamera das ist)
Das Wochenende habe ich dann mit ein paar SEED-Kollegen auf dem Turnhallenboden der Camps Bay High School gesessen und einen „The Art of Living“ 3-Tages-Kurs mitgemacht. Im Kurs wurde eine indische Atemübung gelehrt, das sogenannte Sudarshan Kriya, das einem dabei hilft sich zu entspannen, zu entgiften und auch ansonsten gut fürs Wohlbefinden ist. Leigh hatte das organisiert und einen guten Preis für SEED ausgehandelt. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen und ich muss wirklich sagen dass ich den Kurs sehr genossen habe. Falls jemand interessiert ist hier mehr dazu: www.artofliving.org
Vielleicht will ja auch jemand zu dem The Art of Living Mega Event im Berliner Olympiastadion gehen: http://www.artofliving.org/world-culture-festival
Nach Eat und Pray fehlt ja jetzt nur noch Love. (Uebrigens ein toller Film!) Davon empfinde ich derzeit sehr viel. Liebe und Dankbarkeit. Ich liebe meine Arbeit hier, die Menschen mit denen ich zusammen arbeite, die Menschen mit denen ich zusammen lebe und natürlich auch ganz viel für meine Lieben zuhause. Ganz besonders natürlich meinen Mann Christoph. Thanks for all the support! ….. Hey, das Kriya funktioniert. :D
Urlaubsbilder
Die letzten zwei Wochen gingen genau so schnell vorbei wie der Urlaub mit meinen Eltern.
Diesen Eintrag widme ich Ihnen und den tollen Tagen die wir zusammen in diesem unglaublich vielfältigen Land erleben durften. Der Urlaub war natürlich wieder sehr schön. In Südafrika lässt sich einfach sehr gut Urlaub machen. Auch wenn es jetzt nicht mehr so heiß ist, sind die Temperaturen tagsüber sehr angenehm. Der Wind ist jetzt deutlich milder, wenn überhaupt vorhanden. Für den Strand reicht's zwar nicht mehr aber das Wasser war auch im Sommer antarktisch kalt.
Zu meiner Überraschung trug die Natur der Winelands ein Herbstkleid. Das hatte ich nicht erwartet, da in Kapstadt und noch mehr den Cape Flats der Herbst eigentlich nicht zu sehen ist. Da sieht man mal wieder, wie viele Pflanzen die europäischen Einwanderer mitgebracht haben. Die heimischen Pflanzen behalten ihre meist ohnehin harten und behaarten Blätter. Die nicht-heimischen Pflanzen lassen dagegen die Blätter fallen, die Australier mal ausgenommen. Also kam ich nach meinem langen langen Sommer doch noch in den Genuss eines Herbstes.
Aber ich lass mal die Fotos für sich sprechen:
Danke ihr zwei. Ich bleib noch ein bisschen hier. ;)
Diesen Eintrag widme ich Ihnen und den tollen Tagen die wir zusammen in diesem unglaublich vielfältigen Land erleben durften. Der Urlaub war natürlich wieder sehr schön. In Südafrika lässt sich einfach sehr gut Urlaub machen. Auch wenn es jetzt nicht mehr so heiß ist, sind die Temperaturen tagsüber sehr angenehm. Der Wind ist jetzt deutlich milder, wenn überhaupt vorhanden. Für den Strand reicht's zwar nicht mehr aber das Wasser war auch im Sommer antarktisch kalt.
Zu meiner Überraschung trug die Natur der Winelands ein Herbstkleid. Das hatte ich nicht erwartet, da in Kapstadt und noch mehr den Cape Flats der Herbst eigentlich nicht zu sehen ist. Da sieht man mal wieder, wie viele Pflanzen die europäischen Einwanderer mitgebracht haben. Die heimischen Pflanzen behalten ihre meist ohnehin harten und behaarten Blätter. Die nicht-heimischen Pflanzen lassen dagegen die Blätter fallen, die Australier mal ausgenommen. Also kam ich nach meinem langen langen Sommer doch noch in den Genuss eines Herbstes.
"Weinprobe" im Devon Valley |
Aber ich lass mal die Fotos für sich sprechen:
Kaphollaendische Architektur und Inneneinrichtung |
Auf dem Tafelberg |
Vollgefressener Loewe |
Am Kap der guten Hoffung |
Zeit zum Geniessen |
Greenpointstadion |
Schild am Stadion ... und ich dachte die Deutschen haetten einen Fimmel was Verbote angeht |
... und bitte noch einmal alles von Oben |
Danke ihr zwei. Ich bleib noch ein bisschen hier. ;)
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