Puh, heute war ein heißer Tag. Ein sehr heißer Tag an dem wir von SEED einen ganz besonderen Auftrag auszuführen hatten. Bood, Mzu, Nadine und ich haben uns im Bakkie nach Standford bei Hermanus aufgemacht um dort Bananenpflanzen zu holen. Bood und Mzu vorne im Bakkie und Bood natürlich immer um die musikalische Unterhaltung bemüht. Ja, er hatte eine Gitarre dabei, da es im Bakkie nicht mal ein Radio gibt. Nadine und ich hinten auf der Ladefläche, den Fahrtwind und eine wundervolle Aussicht vor Augen. Zwischendurch durftet es herrlich nach Pinien, im nächsten nach Kläranlage. Das ist wirklich eine wunderbare Art zu reisen, wenn man genug Polster unter sich hat. Eincremen sollte man auch nicht vergessen, da die Sonne einen gnadenlos verbrennt was man dank des Fahrtwindes erst am Abend merkt.
Die Dame bei der wir die Bananen abgeholt haben lebt in einem wunderschönen Haus mit einem noch prächtigerem Garten. Terrasse mit Blick auf den plätschernder Brunnen in der Mitte umringt von Kapuzinerkresse und Gräsern. Und überall im Garten standen alte Bekannte aus Deutschland wie Vanilleblumen (im Strauchformat), Enzianstrauch (im Baumformat), Aloe, Klivien und vieles mehr. Nur dass diese Pflanzen ganzjährig draußen stehen. Da kann man ja neidisch werden. Zur Begrüßung gabs erst mal englischen Tee mit Milch, Zucker und frisch gebackenes Bananenbrot mit gesalzener Butter. Herrlich! (*flüster* Ich hab mir natürlich das Rezept geben lassen)
Manorhaus in Constantia |
Etwas weiter weg vom Haus, ganz Permakultur, fanden wir dann den Foodforest mit den für uns bestimmten Bananenpflanzen. Hach und auch beim Foodforest kann ich nur ins Schwärmen kommen. Neben einem großen Pecanussbaum, habe ich einen Mandelbaum, Guave, Feige und Aprikose gesehen. Ja, da bin ich schon ein wenig neidisch.
Natürlich gabs auch einen ganzen Wald aus Bananenstauden, den wir aber erst mal ausgraben mussten. Mit vereinten Kräften, vier Spaten und einer Machete haben wir uns also daran gemacht jede einzelne Banane auszugraben, zu köpfen und zu verladen. Ich habe nie zuvor soetwas gemacht und war erstaunt, dass die Banane eigentlich fast nur aus Wasser besteht. Sie hat keinen festen Wurzelstock und ist eigentlich ziemlich leicht zu Mus zu hauen. Wir mussten mit einem sauberen Schnitt die „Stämme“ einkürzen und haben kurzerhand die Spaten wie Schwerter benutzt. Mir lief vielleicht der Schweiß runter. Nach der anstrengenden Arbeit war die Ladefläche des Bakkie gerammelt voll mit kopflosen Bananen und weils gar so schön ist, haben wir auch noch einen Anhänger samt Chickentractor (kleiner Hühnerstall) angehängt. Bevor es dann wieder auf den langen Weg nach Hause ging, durften wir alle noch eine kühle Dusche und einen Snack nehmen. Und diese Permakultur-Leut verstehen echt was vom Essen: Frisch aufgebackenes Ciabatta, frischgepflückter Salat mit reichlich Kräutern, frische Tomaten, Ei, Thunfisch und lecker südafrikanisches Zitronenlimo.
Detail an einem Haus in Kapstadts Longstreet |
Lauter schoene Sachen: Blumen, Wein und schoene Architektur |
Eva und Karl-Heinz vor Tafelberg mit Tischdecke und Greenpoint-Stadium |
Leider habe ich von unserer ganzen Bananenaktion keine Bilder gemacht, aber ich dachte, ganz ohne Bilder ist auch fad. Daher habe ich ein paar Fotos von meinem grandiosen Wochenende mit Eva und Karl-Heinz eingefügt. Sie waren nach Christoph die zweiten die mich hier besucht haben und wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander. Vielen vielen Dank für alles!
Schoenheit Suedafrikas... die Protea |
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